Den Herrentag 2007 für ein langes
Wochenende nutzend, fuhren wir in das Ahrntal nach Sand in Taufers für einige
kleinere Bergtouren. Bereits ab der Grenze zu Österreich ständig Regen und die
Gewissheit das es in den Höhenlagen wieder Schnee geben würde.
So nutzen wir den freien Nachmittag
unseres Anreisetages für ein Abtasten was in den nächsten Tagen möglich ist und
erkundeten gleichzeitig wie und wie weit wir die Höfestraße
bergwärts in Richtung Speikboden fahren konnten. In den Füssen kribbelte es
bereits, so das ich (wir) unbedingt noch ein paar Höhenmeter zum Eingehen nutzen
wollte.
Nach wenigen Min und dem erneuten
Regenbeginn vertagten wir die weiteren Schritte.
Am nächsten Tag fuhren wir nach entlang
der Staatsstraße nach Mühlwald. Weiter bergwärts über die Höfestrasse am
Brunnberg entlang des Mühlwalder Almwegs. In der Nähe der Unterbacher Alm am
Hopfgrabenbach nutzen wir eine kleine vorhandene Parkfläche. Dadurch konnten wir
die reine Höhendifferenz im Aufstieg auf ca. 900 Hm reduzieren.
Wenige Meter auf der Straße zurück,
begann für uns der Aufstieg auf dem Bergweg Nr. 28 ...
... der uns zunächst durch Lärchenwald
führte.
Vorbei an einigen alten Almhütten und
der Unterbachalm stiegen wir zum Mühlwalder Jöchl auf.
Ab ca. 2000 m Berghöhe verließen wir
den Wald und spürten noch deutlich die vorangegangene Kaltfront. Kalter böiger
Wind, ...
... leichter Schneefall und am Jöchl
aufwirbelnder Schnee sorgten für etwas Unmut und gleichzeitig für ...
... ein wegloses Aufsteigen auf der
vorhandenen Grasnarbe zwischen kleineren Schneefeldern und plattigen Felsen.
Den weiteren Aufstieg ab Jöchl bereits
in Frage stellend, besserte sich zum Glück das Wetter in der nächsten Stunde
deutlich.
Auf dem Jöchl folgten wir Pfad Nr. 27
bzw. der vorgegebenen Wegrichtung, da der Schnee immer mehr zunahm und der Weg
schnell abnahm. Stellenweise knietief durch den Schnee wateten wir rechts um den
Berg herum, bis das Gipfelkreuz in gerade Linie über uns lag.
Etwas genervt und nach kurzer
Abstimmung stiegen wir im Schnee ab hier den Berg in der kürzesten Linie steil
bergauf. Von unseren Füssen sich lösende kleine Schneeklumpen rollten den Berg
hinab und verwandelten sich im Hinabrollen in kleine Schneekugeln. Vorbei an
alten massiven Mauern das Gipfelkreuz wenige Meter aufwärts und schließlich
hindurch durch eine größere Schneewächte direkt unterhalb des Kreuzes
erreichten...
... wir den Gipfel.
Vom Gipfel wurden wir bei jetzt
strahlenden Sonnenschein mit einer super schönen Aussicht belohnt.
Der Abstieg erfolgte dann auf den vom
Kreuz gut einsehbaren „Normalweg“.
Zuerst durch den Schnee
und den stellenweise sichtbaren Wegplatten.
Zurück blickend fast ein Doppelgipfel (Gipfel vorn
jedoch niedriger)
und immer wieder die tiefen Tal- und Bergblicke.
Den Normalweg zum Jöchel im knietiefen
Schnee spurend ...
...
ging es bergab. Weiter unten, der Schnee wurde schnell weniger, ...
... letzte kurze Rast. Dickes Lob an
meine Freundin. Erste Hochtour, dann gleich Schnee. Ich denke, sie hat mich
einige Male verflucht. (Sorry)
Weiter auf breiten Höfestrassen, ...
... an urigen Hütten vorbei, ...
... dann wieder durch den mittlerweile
sonnigen Lärchenwald ...
... und mit einem Lächeln endlich
wieder am Auto.
Eine schöne Tour bei nun strahlendem
Sonnenschein geht zu Ende. Am Anfang zunächst unsicher wie sich das Wetter
entwickeln würde. Technisch trotz des Schnees völlig unschwierig, bergwärts auf
eine grandiose Aussichtsplattform auf über 2.500 m.
Aufstieg ca. 3 Std, Abstieg ca. 2 Std.