Kurzbeschreibung Tagestour / Klettersteig
Otto-Erich-Steig) über
die Südwand Schwiegkeit (B/C)
Aufstieg von der Düsseldorfer
Hütte. Anfahrt über St. Gertraud (Sulden) auf der Staatsstrasse 38.
Wegbeschreibung zur Düsseldorfer Hütte siehe unsere Tour zum Hinteren Schöneck.
Beim Aufstieg von der Düsseldorfer Hütte (2.721 Hm) reduziert sich die
Höhenleistung auf 651 Hm. Gehzeiten 2 – 2,5 Std im Aufstieg und 1,5 Std im
Abstieg. Der Weg Nr. 5 führt von der Hütte, fast eben mit Steigungen über 2
Höhenplateaus an Blockwerk vorbei, bis zum Fuße der Hochwand. Von hier weiter
links unterhalb der Wand dem Weg folgend den Geröllberg hinauf, bis zur
Weggabelung des Normalwegs oder einen der beiden Klettersteige. Der Normalweg
führt steil durch die Schuttrinne nach oben und ist wenig interessant. Wir
empfehlen daher einen der beiden Klettersteige. Erfahrung und entsprechende
Ausrüstung dafür vorausgesetzt. Wir stiegen den alten Otto-Erich-Steig auf, der
teilweise sehr steil, aber mit erholsamen Abschnitten zum Gipfel führt. Die
Sicherungen waren intakt, der Steig in gutem Zustand und die Blicke
zwischendurch in die Bergwelt grandios. Zum Abstieg nutzen wir den Normalweg
über die Schuttrinne.
Grandiose Aussicht zum Hohen Angelus,
Vertainspitze und in Linie über die Düsseldorfer Hütte das bekannte Dreigestirn
(Ortler, Mt. Zebru und Königspitze) und etwas weiter entfernt die beiden Spitzen
des Monte Cevedale.
Bergwertung |
Höhenmeter 1025 Hm |
Ausgangspunkt |
Hüttenwertung
Düsseldorfer Hütte 2.721m |
Kondition normal - ACHTUNG !!!
Klettersteigausrüstung |
(654 Hm ab Hütte) |
Sulden 1886 m |
nach unserer Meinung einer der besten
Hütten |
Klettersteig -teilweise
steil und ausgesetzt B-C |
Gehzeit ab Hütte 2-2,5 h |
bei Benützung des Kanzellifts |
Zimmer und Betten gut - auch 2 Bett Zimmer |
Wege/ Anlagen gut - Sicherungen vorhanden |
Gehzeit gesamt 3,5-4 h |
2.350 m |
Personal freundlich und hilfsbereit |
Ausführliche Beschreibung dieser Tour
Postkartenidylle mit traumhaftem
Wetter
Ausgangspunkt unserer heutigen
Klettersteigtour zur Tschenglser Hochwand ist die wunderschöne Düsseldorfer
Hütte, wo wir für mehrere Tage unsere Unterkunft gebucht hatten.
Gleich hinter der Hütte befindet
sich der gut ausgeschilderte Weg, vorbei am hauseigenen See
Das berühmte Dreigestirn - links
die Königspitze, Monte Zebru und rechts der Ortler
Noch eine gemütliche Wanderung im
Gletscherbecken des Zayatals...
...ging es doch nun vom Tal aus
links hinein die Einstiegsstelle der Klettersteiges bzw. des Normalweges zur
Tschenglser Hochwand.
Steil erhebt sich der Berg mit
seinen schroffen Wänden - gegenüber der Talseite der Gletscher des Hohen Angelus
Die Entscheidung ist längst
gefallen - Auf geht es in den Otto-Erich Steig!
Neben dem bekannten Otto-Erich
Steig (Schwierigkeit B) gibt es seit 2002 den fast parallel verlaufenden
Südwand-Klettersteig. Dieser ist in der Schwierigkeit B überwiegend C zu
bewältigen. Der Zustieg erfolgt ebenfalls direkt an der Kreuzung
Normalweg-Klettersteige.
Die ersten Kletterstellen sind gut
in der Wand zu erkennen.
Der ganze Steig bis hoch zum Gipfel
ist gut mit gelben Markierungen versehen.
Ausgesetzte Stellen wird der
Schrecken genommen, hier mit der fest verankerten Eisenleiter.
Eine bisher traumhafte Tour bei
schönstem Wetter
Es bedarf keinen extra Hinweis,
dass die gesamte Tour Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erfordert!
Nun wird es langsam spannend, da
geht's hinauf! Noch skeptisch der Blick von Frank...
...aber dann ist er nicht mehr zu
stoppen! Mit sicheren Griffen und Schritten geht es zielsicher weiter Aufwärts.
Ein Blick seitlich in die Wand
zeigt unmissverständlich, dass hier auch psychische Stärken dem Kletterer nicht
fehlen darf.
Weiter in der vertikalen Richtung
auf Gipfelkurs - es macht richtig Spass!
Heikle Stellen sind ausreichend mit
festen Stahlseilen gesichert.
Kurzer Halt und neue Kraft für den
nächsten Kletterabschnitt zu tanken...
...und um ihn sicher zu bewältigen!
Frank beim Durchsteigen einer der
verschiedener Schlüsselstellen.
Immer wieder lädt die Tour zur
kurzen Rast ein,...
...der Blick in das Zayatal in
Richtung Düsseldorfer Hütte...
...oder hinüber zum Hohen Angelus
ist immer wieder überwältigend.
Doch weiter geht es noch einmal im
steilen Aufschwung die Wand hinauf.
Nun ist es aber nicht mehr weit...
...doch die ausgesetzten Stellen
erfordern in der Höhe und exponierten Lage die ganze Aufmerksamkeit.
Nun kann man das Gipfelkreuz schon
gut erkennen...
...doch davor heißt es noch einmal
Konzentration.
Geschafft! Jede Mühe hat sich
gelohnt für diesen Ausblick!
Das Verweilen macht richtig Freude,
nicht nur, dass wir den Gipfel für uns allein genießen konnten.
Ein Blick für alle Entbehrungen,
links der Kleine Angelus, in der Mitte mit dem berühmten Gletscherauge der Hohe
Angelus und rechts thront die Vertainspitze.
Aus dem Wolkenmeer ragt
majestätisch die Weißkugel heraus.
Trotz aufziehender Wolken, die
Zufallspitze in ihrer Pracht.
Das Wetter scheint langsam
umzuschlagen - noch zu sehen der Ortler und ganz klein die Düsseldorfer Hütte
(kaum noch zu sehen) neben dem nun mehr winzigen See.
Leider mussten wir nun doch bald
absteigen, gern wären wir noch eine Weile auf dem Gipfel geblieben, aber der
Wetterumschwung zwang langsam zur Umkehr.
Abwärts ging es über den Normalweg,
durch die Schuttrinne hinab ins Tal absteigend.
Die Gipfel wurden von den immer
dichteren Wolken umschlungen, gut das wir den Abstieg rechtzeitig vorgenommen
hatten. So konnten wir vor der Hütte noch ein erfrischendes Radler trinken und
glücklich über unsere erfolgreiche und einer der schönsten Touren sprechen.
Diese Tour ist absolut
empfehlenswert! |