Kurzbeschreibung Tagestour
Bei trockenem Wetter leicht
und problemlos. Die Höhe reduziert sich bei Anfahrt bis zum „Dicker Hof“
auf etwas über 1.300 Hm. Anfangs durch wunderschönen Lärchenwald, später
über mehrere Plateaus über Wiesen und im oberen Teil steil über Blockwerk.
Kurz vor dem Gipfelkreuz eine Schlüsselstelle, an der Trittsicherheit und
Schwindelfreiheit unbedingt notwendig sind. Ungeübte für ca. 5 m kurz an
das Seil. Der Weg Nr. 10 ist gut beschildert, stellenweise steil, aber
immer wieder gerade Wegstrecken. Die Aussicht vom Gipfel bietet einen
grandiosen Blick ins Vinschgau. Unterhalb die Ortschaften Naturns und
Plaus. In der Ferne die Orgelspitze.
Bergwertung
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Höhenmeter
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Ausgangspunkt
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Einkehrmöglichkeit
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Kondition normal
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1348 Hm |
Dicker Hof 1.705 m
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Schwierigkeit leicht / Gipfelgrat!
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Gehzeit Jause 1-1,5 h
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Strasse ins Schnalstal
- Richtung Kurzras
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Dickhof / Dickalm
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Weg Nr. 10/ Anlagen gut
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Gehzeit gesamt 3,5-4 h
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Vor Katharinaberg
rechts über die Holzbrücke
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Ausführliche Beschreibung dieser Tour
Anfahrt früh um ca. 08:30 in Richtung Schnalstal. Kurz
vor Katharinaberg rechts von der Hauptstrasse fuhren wir ab über eine
kleine Holzbrücke. Mit dem Auto der schmalen Bergstrasse folgend erreichend
wir den Dicker Hof auf 1.705 Hm. Somit hat sich die Höhenleistung auf 1.348
m reduziert.
Vom unserem
Parkplatz direkt an einer Scheune mit Solardach, hatten wir einen schönen
Blick entlang des Schnalstals.
Es folgte das obligatorische
Eincremen gegen Höhensonnenbrand, die Bergschuhe nochmals fest schnürend, den
letzten Schluck trinkend und los ging es Richtung Bergspitze.
Die ersten Meter
einlaufend und immer wieder einen Blick in das sich jetzt öffnende
Vinschgau und Schnalstal.
An einer Bank
wenig höher nochmals die Senkel schnürend.
Dem Weg Nr.10
folgend in schönen Lärchenwald, stellenweise leicht steigend und
abwechselnd mit flachen Wegstücken.
Dann hinaus auf
eine Lichtung, der Weg erst staubig, später verlief er wieder über Wiesen.
Der erste Hof die
Moaralm nahte.
Daran leicht unterhalb
vorbei. In Richtung ältester Alm dieser Gegend. Eine Alm mit einer
Geschichte mehrerer Jahrhunderte. Die Gebäude dieser Alm sahen wir von
weiten in einer großen fast ebenen Linkskurve.
Diese Alm einfach
urig. Man sieht dieser die etwa 600 Jahre Alter an.
Die Balken der Wände stark
ausgetrocknet und verblichen. Einige Öffnungen im Giebel teilweise mit
Brettern zugenagelt, die auch schon bessere Zeit gesehen haben. Leider war
früh der Besitzer der Alm noch nicht anwesend und so bedienten wir uns der
Vorräte aus unseren Rücksäcken.
Wir sollten ihn auf dem Rückweg als jungen und gastlichen Menschen
kennenlernen. Eine Rast an dieser Alm
können wir aufgrund des tollen Bergpanoramas der Gegend nur jedem
empfehlen.
Wir rasteten kurz und liefen wenig später weiter in
Richtung Gipfel. Der Weg verlief weiter über Wiesen und gabelte sich
schließlich an einem großen schon von weitem
nicht
übersehbarem Felsblock.
Danach wurde der Weg kurz
steil, führte einen Hang hinauf und verlief über steingesäumte Wiesen über mehrere
kleine Höhenplateaus bis schließlich zum Talschluss. Ab hier verlief der
Weg über Geröll und Blockwerk, das Gipfelkreuz fast ständig vor Augen.
Der Weg schlängelte zwischen
den großen Steinblöcken hin- und her. Wir mussten die Markierungen im Auge
behalten und uns auf trotzdem jederzeit auf festen Tritt konzentrieren.
Stellenweise waren größere Schritte notwendig, um auch auf und zwischen die
größeren Blöcke zu treten.
Kurz unterhalb des Kreuzes
wurde der Weg steiler und wir traten aus dem Bergschatten hinaus auf die
Vinschgauer Seite der Kirchbachspitze. Am Berggrat befindet sich die eine
kurze schwierige Wegstelle, bei der die Hände zu Einsatz kommen müssen und
Trittsicherheit von Nöten ist. Der Berg fällt unterhalb dieser Stelle steil
ab, ein Abrutschen wäre fatal. Nach
dieser Wegstelle führt der Weg kurz über den Felsgrat
nach oben, kurz am Grat
entlang und unschwierig die letzten Meter zum riesigen Kreuz.
Endlich
geschafft!
Die Ortschaften
Naturns und Plaus liegen wie Miniaturen genau unter uns.
Aufgrund der Höhe
können wir auch leicht über den gegenüberliegenden Bergkamm mit dem
Hochwart in die Ferne sehen.
Linker Hand sehen
wir leicht vom Nachbarberg verdeckt die Stadt Meran.
Rechts sehen wir
die Berge früherer Touren wie die Orgelspitze und leicht versetzt dahinter
den Monte Cevedale.
Bei unserer Gipfelrast trafen wir ein Pärchen, das über
die steile Vinschgauer Seite aufgestiegen war. Mit etwas Wehmut diesen
Aussichtspunkt wieder zu verlassen, begannen wir unseren Rückweg.
Unterhalb der Schlüsselstelle
trafen wir auf einen Mann mit seinem Sohn, die an der Schlüsselstelle nicht
weiter kamen. Wir rieten Ihnen, es dabei zu belassen und einfach die Aussicht vom
Grat nur wenige Meter unterhalb des Gipfelkreuzes zu genießen.
Weiter abwärts
über Blockwerk, ständig vorsichtig, um nicht zu stürzen oder sich an den
teilweise scharfen Steinen nicht die Beine aufzureißen.
Nach einer halben
Stunde befanden wir uns wieder auf den Wiesen und hatten ständig das
Schnalstal vor Augen.
Wiederum Rast auf
unserer urigen Bergalm.
Diesmal hatten
wir Glück und so servierte uns der Hüttenwirt jedem ein Radler und ein
großes Glas erfrischender Holundersaft.
Danach weiter abwärts in
Richtung Baumgrenze und weiter durch den Wald. Ab und zu konnten wir
rechter Hand weit unter uns die Bergstrassen und einige Höfe sehen.
An unserer
Startplatz schnell noch ein Blick in die Scheune (wohlriechender Heuduft)
und dann die letzten Meter zum Fahrzeug.
Eine
wunderschöne, nicht schwierige und relativ kurze Bergtour war zu Ende.
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