Berge und Hochtouren

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Blick von der Plattenspitze zum Ortler und in das Tal nach Sulden
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Wildspitze

Plattenspitze 3.422 m

08.09.2009 / Martelltal / Sulden

Kartenausschnitt - geographische Lage: 46° 31′ 75″ N, 10° 39′ 55″ O

Kurzbeschreibung Tagestour / Normaltour

Bei gutem und trockenem Wetter für konditionsstarke Tourengeher kein Problem. Der Weg ist lang, die zu bewältigende Höhenleistung beträgt 1.372 Hm und Einkehrmöglichkeiten unterwegs sind nicht vorhanden. Anfahrt über das Martelltal bis zum oberen Parkplatz nach dem Zufrittsee auf 2.050 Hm. Dem Weg Nr. 20 / 20B folgend anfangs durch wunderschönen Wald, über einen Bach (danach rechts vom Bach halten) später auf gutem Pfad zum eigentlichen Gipfelaufbau. Hier geht der Weg gut erkennbar und ausgeprägt in Steinschutt über. Orientierung grundsätzlich kein Problem. Bei Zweifel nach Kartenstudium einfach am höchsten und dem am weitest entfernten Berg orientieren. Der Gipfel bzw. das Plateau bietet aufgrund der großen Höhe grandios gute Aussichten auf die umliegende Bergwelt. Ortler, Königsspitze, Monte Zebru, Cevadale und Vertainsspitze um nur einige zu nennen.

Bergwertung Höhenmeter Ausgangspunkt Einkehrmöglichkeiten
Kondition normal - aber langer Weg 1372 Hm Martelltal / Südtirol 2.050 m diverse Verkaufsstände am Parkplatz

Schwierigkeit leicht

Gehzeit gesamt Parkplatz am Ende der Zufahrtstrasse  

Wege/ Anlagen gut

5,5-6 h Weg Nr. 20 beginnt unterhalb des Parkplatzes in einer Kehre  

Ausführliche Beschreibung dieser Tour

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Anfahrt früh kurz nach 08:00 in das Martelltal. Die Strasse führt am Zufrittsee vorbei bis zum oberen Parkplatz auf 2.050 Hm. Wer früh hier ankommt findet ausreichend Parkplätze. Später wird das schwierig, den die Gegend ist beliebt und Ausgangspunkt vieler Touren.

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Wie immer das obligatorische Eincremen gegen Höhensonnenbrand, die Bergschuhe nochmals fest schnürend, den letzten Schluck trinkend und los ging es Richtung Plattenspitze. Wir sollten noch überrascht werden, wie weit sich der Weg heute ziehen würde.

Die ersten Meter die Tour beginnend, suchten wir ein paar Minuten den Weg Nr. 20.Schließlich fanden wir ihn in der letzten Kehre den Berg hinab, links von der Strasse abbiegend.

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Hinter einem kleinen Gehöft bog der Weg am Stall scharf links ab und führte zwischen den Nadelbäumen nach oben. Mehrfach über kleine Holzbrücken einen winzigen Gebirgsbach überquerend dem Weg Nr. 20 folgend, verloren wir kurz darauf den Weg erneut, aufgrund nicht ganz aktueller Wanderkarten. An einer Böschung wenige Meter

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unterhalb führte eine Holzbrücke über den Schmelzwasserbach vom Plattenferner und führte ab da parallel rechter Hand vom Bach weiter.

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Blick zurück in das Martelltal auf die Venezianspitzen

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Vorbei an einer Kiefer deren Stamm fast völlig zerstört war, die aber trotzdem noch im vollen Grün stand.

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Nach einer weiteren Wegkurve hatten wir die faktisch die Baumgrenze erreicht, vor uns öffnete sich das Pedertal und wir konnten am Weg den Bach entlang immer mehr und mehr Gipfel sehen.

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Nach einer weiteren halben Std. Weg rasteten wir an einem Steinhaufen der Weggabelung zur Kalfanwand und Pederköpfl. In der Nähe des alten Standortes der leider zerstörten Schildhütte.

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Nach kurzer Rast führte uns der Weg steil in Serpentinen hinauf auf ein weiteres weitläufiges Plateau. Vor uns in der Ferne sahen wir die große Wand der Plattenspitze. Uns wurde klar das noch ein gutes Stück Weg vor uns liegen würde und noch etliche Höhenmeter.

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Weiter hinauf an vielen Kühen, mit Respekt vorbei, die uns mit großen Augen ansahen.

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Vor uns öffnete sich eine Hochwiese, mit einem ausgetrockneten Bergsee. Steil hinauf an einem mit Gras bewachsenen Steilhang erreichten wir die Vegetationsgrenze, ab der es nur noch über Steine und Fels weiterging. Kurz darauf wurde es orientierungstechnisch nochmals schwierig, da wir linker Hand ein Gipfelkreuz sahen und vor uns nur eine Hohe Wand.

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In Richtung „hoher Wand“ durch eine kleine Senke liefen wir an großen Felsen vorbei.

Der Weg verlief ab hier steil und anstrengend in Serpentinen über kleine Platten und Steinschutt den Hang hinauf. Ungefähr 100 -200 m unterhalb der Plattenspitze konnten wir zum ersten Mal auf die rückwärtigen Berge wie den

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Zufallspitze und Monte Cevadale,

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und Königsspitze blicken.

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Weiter den Steilhang hinauf, als Markierung des Gipfels ein kleines Schneefeld anpeilend.

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Endlich oben konnten wir uns auf dem großen Gipfelplateau fast verlaufen. Daher wohl Plattenspitze .

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An einem Steinmann machten wir unsere Gipfelrast.

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Die Vertainspitze im Rücken und vor uns

sahen wir die großen schneebedeckten Bergriesen wie

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Königsspitze - Monte Zebru - Ortler.

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Das Bergmassiv mit der Zufallspitze vorn und dahinter der Gipfel Monte Cevedale

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Eine atemberaubende Sicht von diesem Gipfel die einem alles bietet. Große Berge, Blicke auf Gletscher unterhalb und in die umliegenden Täler.

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Wir immer folgte nach dem Aufstieg der Rückweg. Hier der Blick ins Martelltal mit der Veneziaspitze III ganz rechts.

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Über Stein – und Bergschutt ging es in den Serpentinen vom Aufstieg hinab. Aufgrund der Steilheit des Geländes war es eher ein kontrolliertes Rutschen, wie ein gutes Bergab gehen. An den großen Felsen vorbei, an denen der Gipfelaufbau in das Hochplateau überging. Von da über den steilen Grashang hinab. Dessen Stufen sind zum größten Teil aus Lehm in den Hang getrieben/getreten.

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Weiter hinab, dass Tal entlang über mehrere Plateaus, bis hin zum Bach vom Plattenferner.

Die Sonne stand tief, um diese Jahreszeit wurde es in dieser Höhe schon merklich kühler und wir erreichten die Baumgrenze. Die letzte halbe Stunde ging es durch den schönen Bergwald und wir kamen schließlich zum Parkplatz, unserem Startpunkt vom Morgen.

Eine wunderschöne Tour war zu Ende. Für diese Tour sollte allerdings reichlich Zeit bei ausreichend langen Tagen (Tageslicht) eingeplant werden. Wir finden diese Tour sehr empfehlenswert, technisch leicht, nicht überlaufen, aber es ist Kondition und Selbstversorgung erforderlich.

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