Kurzbeschreibung Tagestour / Hochtour-Gletschertour mit Einstieg im Hochferner
Eine Gletschertour zu
diesem Gipfel, die sich bei gutem Wetter mit einer Überschreitung aller drei Veneziaspitzen verbinden lässt, was uns aus Witterungsgründen leider nicht
vergönnt war. Anfahrt über das Martelltal bis zum oberen Parkplatz (Nähe
Enzianhütte) nach dem Zufrittsee auf 2.050 m. Hier bei zeitiger Anfahrt noch
ausreichende Parkmöglichkeiten. Die zu bewältigende Höhenleistung auf die
Köllkuppe hält sich mit 1.280 Hm in Grenzen und es gibt keine Gegenanstiege. Vom
Parkplatz einfach der Strasse folgen, bis der Weg Nr. 150 rechts in den Wald
abbiegt. Aufstieg durch schönen Lärchen- und Zirbenwald in Richtung Talschluss
Madritschtal bis zur Zufallhütte (2.265m). In einer S-Kurve aufwärts durch einen
Hohlweg bis zur Schutzmauer am Plimabach. Auf dieser entlang bis der Weg Nr. 103
in Richtung Marteller Hütte nach links abbiegt und über den Plimabach führt.
Weiter auf dem Weg in Richtung Talschluss. Dem Weg folgend geht es bald linker
Hand über einer Schrofenhang steiler hinauf zur Marteller Hütte. Ab Marteller
Hütte führt der Weg Nr. 27 vorbei an dem kleinen See der unteren Konzenlacke Auf
einer Seitenmoräne dem Pfad weiter folgen, bis sich am Hangabsatz das Tal
deutlich nach links öffnet. Weiter über steinigen Pfad in karger Stein -und
Felslandschaft hinauf. Zuletzt über deutlich ausgeschliffene Felsen aus früheren
Gletscherzeiten zum Anseilpunkt des Hohenferners. Den flachen und fast
spaltenlosen Hohenferner in leichtem Rechtsbogen folgend, bis sich der Gletscher
etwas steiler nach oben bis zum Felsgrat der Köllkuppe lehnt. Dieses kurze auch
noch recht gemäßigte steilere Stück bis zur Mulde im Felsgrat hinauf. Von hier
auf dem Grat in wenigen min bis zum einfachen Holzkreuz der Köllkuppe. Abstieg
auf dem Anstiegsweg. Gehzeit ab Bis zur Martellerhütte ca. 2,0 Std. Von hier zur
Köllkuppe ca. 2,5 – 3 Std Abstieg gesamt in ca. 3,0 - 3,5 Std.
Zur Sicht können wir aufgrund des dicken
Nebels bei unserer Tour leider nichts sagen, außer das wir bei besserem Wetter
wiederkommen.
Bergwertung |
Höhenmeter |
Ausgangspunkt |
Einkehrmöglichkeiten |
Kondition: Normal |
1.280 Hm |
Martelltal |
Zufallhütte 2.265m |
Schwierigkeit: leicht
(Gletscher
flach, nur am Ende mäßig steil und fast Spaltenlos) am Berggrat bei
Schnee (1 kurze ausgesetzte Stelle) |
Gehzeit ab Parkplatz am
Ende des Martelltal 4,5 - 5 h |
Parkplatz nach der
Enzianhütte |
Marteller Hütte
2.610m / Ausgangspunkt für die mögliche Überschreitung der
Veneziaspitzen |
Wege und Anlagen: gut
/
Gletscherüberquerung (Seil, Steigeisen, Pickel notwendig) |
Gehzeit gesamt 7 - 8 h |
|
Personal freundlich und
gemütliche Atmosphäre |
Ausführliche Beschreibung dieser Tour
Gletschertour zu
diesem Gipfel die sich bei gutem Wetter mit einer Überschreitung aller drei
Veneziaspitzen verbinden lässt, was uns aus Witterungsgründen leider nicht
vergönnt war. Anfahrt über das Martelltal bis zum ob. Parkplatz nach dem Zufrittsee Nähe Enzianhütte auf 2.050 m.
Hier sind bei zeitiger Anfahrt
ausreichende Parkmöglichkeiten vorhanden.
Die zu bewältigende Höhenleistung auf die Köllkuppe hält sich mit 1.280 Hm in
Grenzen und es gibt keine Gegenanstiege. Die Tour selbst ist relativ lang und es
gibt mehrere bis fast ebenen Wegstücken, die wunderschöne Blicke am Anfang
in das Madritschtal und wenige Minuten nach der Zufallhütte in das Tal gestatten.
Mit der Zufall- und
Martellerhütte sind unterwegs gleich 2 Einkehrmöglichkeiten vorhanden. In der von uns beim
Auf- und Abstieg angesteuerten Marteller Hütte haben wir uns wohl gefühlt und können
diese durchaus empfehlen. (Die Möglichkeiten zur Nächtigung haben wir allerdings nicht
„getestet“, da wir eine Tagestour unternommen hatten.)
Vom Parkplatz einfach
der Strasse folgen, bis der
Weg Nr. 150 rechts in den Wald abbiegt.
Aufstieg auf breitem Pfad durch schönen
Lärchen- und Zirbenwald in Richtung
Talschluss des Martelltals.
Über einen Bach bis zum sumpfigen Wiesenboden hinauf.
Kurz über offenes Gelände und Lärchenwald...
...bis zur Zufallhütte (2.265
Hm) in ca. 30-35 min. Der Weg
führt zwischen der Ruine der alten
und der neuen Zufallhütte aufwärts...
...bis zu einer kleinen Kapelle. In einer S-Kurve
aufwärts durch einen Hohlweg.
Weiter über eine Holzbrücke...
...und mit
atemberaubenden Blick auf die Zufallspitze ...
...bis zur Schutzmauer am Plimabach hinauf. Von hier auf dem Weg Nr. 103
in Richtung Marteller Hütte auf der Krone der Schutzmauer entlang und wenig später linker Hand
vom Plimabach eben...
...dem Weg in Richtung Talschluss folgen.
Ca. 20 min später links an
einem großen Findling vorbei...
...den Schrofenhang hinauf dem
Weg zur Hütte folgen. Der Aufstieg zur
Marteller Hütte (2.610 Hm) ist gut in Schuss,
unschwierig aber leicht schweiß treibend,
da jetzt endlich Höhenmeter ab Talboden ca. 300 Hm bewältigt werden.
Die letzten Meter vor
der Marteller Hütte
Ab Marteller Hütte dem Weg Nr. 27 direkt hinter
der Hütte folgen.
Vorbei an dem kleinen See der unteren Konzenlacke führt der Weg auf der
Seitenmoräne entlang.
Lang
und relativ eben mit wenigen Metern Höhengewinn führt der Weg darauf entlang bis
sich das Tal an einem Hangabsatz auch
deutlich...
...nach links öffnet. Weiter hinauf über mittlerweile steinigen Pfad in karger Stein -und Felslandschaft bis hin zu den...
...deutlich
ausgeschliffenen Felsen aus früheren Gletscherzeiten.
Im Wolkenfenster
einen Blick in Richtung Zufallspitze zurückblickend.
Kurz über die rund geschliffenen Felsen bis zum...
...Anseilpunkt des Hohenferner
hinauf.
Von hier mit wenigen
Schritten über schlammigen aufgeweichten Boden bis zum Gletscherrand.
Den flachen und fast spaltenlosen Hohenferner in leichtem Rechtsbogen hinauf bis sich der Gletscher...
...etwas steiler
nach oben...
...bis zum Felsgrat
der Köllkuppe lehnt. Dieses
kurze auch noch recht gemäßigte steilere Gletscherstück bis zur Mulde im
Felsgrat hinauf. Von hier nach links auf
dem Grat zum
Gipfel hinauf.
Nach einer kurzen etwas ausgesetzten Stelle in wenigen
Minuten auf dem Grat
unterbrochen...
... durch mehrere
kleine steile Wegstellen bis zum...
...einfachen Holzkreuz der Köllkuppe.
Das Gipfelkreuz ist
sehr einfach gehalten und verbindet im Kreuz einen senkrechten
Holzstab mit einer waagerecht gehaltenen kleinen Steinplatte.
Leider
verschlechterte sich das Wetter zusehends und die Sicht nahm immer mehr ab.
Blick zum Grat zur
Veneziaspitze I.
Es war schon
ärgerlich, auf dem gesamten Weg hatten wir
zwischendurch immer wieder einmal Wolkenfenster. Auf dem Gipfel eine starke Nebelsuppe, so
das wir mangels Sicht und immer stärker werdenden Nebel kurzer Hand den
Abstieg begannen.
Der Abstieg auf dem
Anstiegsweg und der Nebel wurde dichter.
Frank am Seilende war kaum zu sehen und viel
mehr Sicht...
...zu mir hatte er dank
der Waschküche auch nicht. Eine weiße Wand aus Schnee und Nebel.
Wenig später doch
wieder fast Fernsicht...
...und
fast Sonnenschein.
Zurück auf
der Marteller Hütte hatten wir wie bei vielen Touren eine kleine Episode.
Der Hüttenwirt fragte
uns, ob wir unterwegs ein Pärchen getroffen hatten. Es war jetzt ca. 18:00 Uhr. Hatten
wir. Erst hatten wir beide beim Aufstieg rechter Hand auf dem Felsen von der Mulde
im Grateinschnitt gesehen bzw. lange vorher die Frau gehört. Beide hatten sich
nach rechts wegen einer falschen oder nicht richtig gehörten Auskunft anderer
Bergfreude nach rechts in die Felsen verstiegen. Hier versuchten beide mit
angeschnallten Steigeisen über die Felsen zu uns in die Mulde zu queren. Als wir
vom Gipfel in die Gratmulde zurück kehrten, wollte er noch zum Gipfel und fragte
uns wie weit.
Als wir Ihm erklärten dass es
sicherlich in seinem Tempo noch 30-40 min dauern würde, wollte
seine Partnerin
umkehren. Wie wir Männer so sind,
er wollte noch zum Gipfel. Auf
unsere Intervention,
das der Berg auch nächstes Jahr vorhanden ist und es bei 2 Personen in einer Seilschaft
nur nach dem schwächsten gehen kann, drehte er mit schwerem Herzen um. Wir erklärtem dem
Hüttenwirt, das beide auf dem Rückweg seien, aber es sicher noch eine gute Stunde
dauern könnte. Schließlich hatten wir fast zeitgleich am Felsgrat die Gletscherausrüstung
angelegt (Beide hatten im Grat, wo unsere Ausrüstung lag, auch Ihre abgelegt) Als wir
nach der Querung des Gletschers zurück blickten, legten beide erst Ihre ersten
Schritte darauf zurück. Der Wirt war froh diese Information zu erhalten. Er hätte sonst die
Bergwacht informiert und wollte beiden (Nächtigung auf der Hütte) noch
richtig den Kopf „waschen“. Ein Anruf in der Hütte von Ihnen hätte genügt.
Dem Wirt kann man
keinen Vorwurf machen. Nur dankbar sein. Im Fall der Fälle (hier zu langes
Ausbleiben des Pärchens) hätte er die Rettung in Gang gesetzt. Trotz des Nebels eine
wunderschöne, aber lange Tour, sogar mit einem kleinen Gletscherlehrpfad auf
dem Schutzmauer des Plimabachs verbunden.
Diese Tour ist als
Tagestour zu empfehlen. Falls man beabsichtigt alle 4 Bergspitzen zu gehen, ist
ein sehr früher Anstieg zur Hütte notwendig. Die Schwierigkeiten der gesamten
Tour halten sich in Grenzen. Ein kurzer,
wenig steiler und spaltenloser Gletscher stellt auch hier keine besonderen
Herausforderungen.
Weiter zur Tour Überschreitung der Veneziaspitzen aus dem Jahr 2011
oder |