Kurzbeschreibung Tagestour / Wanderung im hinteren Passeiertal
Aufstieg vom Talort Pfelders (Plan) 1.622m zunächst
direkt durch den Ort Pfelders, dann auf breitem Waldweg (Nr. 8) vorbei am
Lazinser Hof (1.772m) bis zur Lazins Alm (1.822m) (Einkehrmöglichkeit). Ab Lazins Alm schlängelt sich der Weg in Serpentinen mäßig steil „Am Goager“
unterhalb des Labkofels bis auf ca. 2.200m hinauf. Für einige Minuten erholsam
mit wenig Steigung, um den Labkofel herum bis zur nächsten Steigung. Über
teilweise vorh. Stufen einer alten Weganlage in Serpentinen hinauf auf einen
Sattel bei ca. 2.400m. Hier öffnet sich das Tal. Auf breiter Weganlage hinauf
auf ein weiteres Plateau mit erstem Blick zur Stettiner Hütte. Dort befindet
sich auch der Wegweiser des Pfelderer Höhenweg Weg Nr.44.
Teils eben, teils
leicht absinkend unter steilen Felswänden durch,
überschreitet mehrere kleinere Bäche und Gräben
(eine Stelle seilgesichert) und gelangt schließlich
zu einem größeren, schluchtartigen Graben; hier
Wegteilung mit Hinweisschildern (2331 m; links
erklimmt der ursprüngliche Höhensteig einen
Steilhang, mündet in den zur Zwickauer Hütte
ansteigenden Weg und erreicht in 2 Std. ab
Wegteilung die Hütte, 2980 m). Wer nicht zur Hütte
will, geht rechts weiter. Die erst in neuerer Zeit
angelegte, markierte Route verläuft weiterhin nahezu
waagrecht, sie quert bald eine felsige Flanke
(Achtung auf etwaigen Steinschlag), dann längere
Zeit problemloses Grasgelände und mündet schließlich
in 2371 m Höhe in den Zwickauer Hüttenweg ein; ab
Höhenweg-Beginn 3 Std. – Abstieg: Von der Einmündung
des Höhenweges in den Hüttenweg auf Letzterem (M 6
A) über steile Hänge hinunter zur Schneidalm (2159
m, Ausschank) und weiter bergab nach Pfelders, womit
die Rundtour geschlossen ist; ab Höhenweg-Ende 1:30
Std.
Bergwertung |
Höhenmeter |
Ausgangspunkt |
Einkehrmöglichkeiten |
Kondition: leicht |
Ab Pfelders 1.622m -
Stettiner Hütte 2.875m ca. 3.5 Std. |
Pfelders |
Stettiner Hütte |
Schwierigkeit: keine |
Ab Stettiner Hütte -
Zwickauer Hütte ca. 4 Std. |
Parkplatz |
Zwickauer Hütte |
Wege und Anlagen: gut / ausgesetzte Stellen sind gut
gesichert |
Ab Zwickauer Hütte 2.989m
- Pfelders ca. 2.5 Std. |
|
Zustieg Lazins Alm 1882m /
Abstieg Schneidalm 2.159m |
Ausführliche Beschreibung dieser Tour
Ausgangspunkt und Endziel des
Pfelderer Höhenweg ist
Pfelders im hinteren Passeiertal. Direkt am Ortseingang befinden sich zahlreiche
und kostenfreie Parkplätze, wo das Auto auch für mehrere Tage sicher stehen
kann.
Zahlreiche Touren im Ort sind
wählbar, die Ausschilderungen sehr gut und nicht zu übersehen. Wir folgen dem
Weg Nr. 8 in Richtung Stettiner Hütte.
Der Ort ist wunderschön im Tal von
hohen Bergen umgeben. Hier der Blick in den Gurgler Kamm der Ötztaler Alpen.
Der Pfelderer Höhenweg verbindet
die beiden Hütten / Stettiner Hütte - Zwickauer Hütte. Hier im Hintergrund der
Gurgler Kamm, wo der Weg sich mit einigen Auf.- und Abstiegen auf hohem Niveau
schlängelt.
Im Moment aber noch auf breiten
Wegen Richtung Lazins Alm.
Vorbei am Lazinser Hof auf 1.772m,
viele Wanderer nehmen die Gelegenheit war um eine Erfrischung zu sich zu nehmen.
Auf fast ebenen Wegen mit kaum
Höhengewinn erkennt man in der Ferne schon die Lazins Alm. Oberhalb den Weg und
die Scharte für den Weg zur Stettiner Hütte. Am rechten Bildrand die Hohe Wilde
/ Hochwilde mit 3.480m.
Bei einem erfrischendem Radler auf
der Lazins Alm...viele Wanderer hatten die gleiche Idee.
Hinter der Lazins Alm geht der Weg
nun in steileren Serpentinen hinauf.
Hier sind die Wege gut zu
sehen ... der Blick zurück zur Alm.
Immer höher in Richtung Scharte
verändert sich die Landschaft langsam von Vegetation in Fels und Stein.
Der Blick schweift hinüber in
Richtung Pfelderer Höhenweg.
Terrassenförmig angelegte Wege in
Richtung Stettiner Hütte mit Blick auf den Gurgler Kamm.
Der Blick ließ uns immer wieder
täuschen und machte einem klar: der Weg zur Stettiner Hütte ist weit und zäh!
Noch keine direkte Sicht zu unserem heutigen Tagesziel.
Hier der Abzweig zur Zwickauer
Hütte / Weg Nr. 44, der eigentlich Pfelderer Höhenweg. Wir gehen aber weiter
nach links zur Stettiner Hütte.
Im Hintergrund ist die Hohe Weiße
3.278m, diese ist von der Stettiner Hütte aus erreichbar.
Die letzten Meter vor der Hütte...
Viele Wanderer nutzten das schöne
Wetter für einen Ausflug hinauf zur Stettiner Hütte auf 2.875m. Die Hütte
befindet sich auf dem viel begangenen Meraner Höhenweg.
Hier der Blick hinauf zum Übergang
in Richtung Schnalstal Pfossental-Vorderkaser - ein Teil des Meraner Höhenweges.
Wir übernachteten auf der Hütte und
haben den
Hochwilde / Hohe Wilde bestiegen. Nun geht es wieder in Richtung Abzweig
Zwickauer Hütte zurück.
Der Weg war wieder einmal fast für
uns allein, kaum Wanderer unterwegs.
Wir nutzten die Einsamkeit für eine
kleine Rast.
Der Weg ist kaum erkennbar, so
schmal ist er. Am Anfang fast immer parallel zum Hang wird dieser aber später
mit vielen unangenehmen Auf.- und Abstiegen gespickt werden.
Immer wieder faszinierend der Blick
hinunter in das Tal mit der Aufstiegsspur von der Lazins Alm.
Es lohnte immer wieder kurz zu
verweilen ...
... und über den Tiefblick zu
staunen.
Ab und zu wurde der leichte
Wanderweg etwas durchsetzt von engeren Passagen.
Aber kein Problem bei dieser
Bewältigung :-)
Der an sich etwas eintönige Weg
wurde einige mal durch Schmelzwasser aus dem Langtaler Ferner durchbrochen.
Weiter geht es wieder zu einer
Senke, die es zu durchqueren gilt.
Hier sind die Überreste eines
Gletscherausläufers zu sehen.
Die wohl anspruchsvollste Stelle
des gesamten Weges. Mit Eisenketten gesicherter Zugang zum weiteren Weg hinauf
zur Zwickauer Hütte.
Doch auch hier keine gefährlichen
Situationen im wirklichen Sinne.
Hier wieder gut zu erkennen, der
Weg ab Lazins Alm hinauf zur Scharte zur Stettiner Hütte.
Der Blick zurück auf den Weg bis
hinüber zur Scharte in Richtung Stettiner Hütte.
Wechselt man die Blickrichtung so
konnte man bis nach Pfelders schauen!
Immer wieder eingeschnittene Täler
und Wasserfälle galt es zu überwinden.
Ein weiterer großer Graben
erwartete uns. Nach der Bewältigung sollte der Weg nun bald steiler werden.
Durch immer wieder kehrende Abstiege sind wir mittlerweile auf fast ca. 2.300 m
abgestiegen. Diese müssen aber nun wieder aufgestiegen werden. Die Zwickauer
Hütte befindet sich auf fast 3.000m.
Wieder ein großer
Gletscherausläufer im Graben ...Bergbauern mussten am heutigen Tage den Weg
erneuern. Die Niederschläge der letzten Tage und Schmelzwasser rissen viele
Steine hinunter ins Tal und zerstörten den Wegverlauf.
Die Sicht ist unglaublich -
der Tiefblick hinunter zur Lazins Alm.
Auf der anderen Seite des Pfelderer
Höhenweges befindet sich einer der Hausberge von Pfelders: die Erenspitze mit
2.756m
Langsam muss nun der Abzweig zur
Zwickauer Hütte und der Weg nach Pfelders kommen....
Kurz darauf nach dem Wegweiser
konnten wir schon von weiten die Zwickauer Hütte sichten. Ein Stück Weg liegt
aber noch vor uns.
Endlich nach ca. 4 Stunden
Marschzeit von Hütte zu Hütte hatten wird es für heute geschafft. Wie üblich, Frank beim Radler trinken
und sein Krug ist schon wieder leer :-) Wir
übernachteten und stiegen am nächsten Morgen hinauf zum
Hinteren Seelenkogel. Dieser liegt auf dem gleichen Gebirgskamm wie die Hohe
Wilde...dem Gurgler Kamm in den Ötztaler Alpen.
Nach erfolgreicher Besteigung
schritten wir zum Abstieg hinunter nach Pfelders. Den Weg konnte man nicht
verfehlen, einfach den Beschilderungen folgen.
Wieder einer der schönen Blicke
hinunter ins Tal in die Ortschaft Pfelders. Leider war das Wetter nicht mehr so
wolkenlos wie am Vortag. Dicke Nebelschwaden zogen auf und bissen sich im Tal
langsam fest.
Auf einer Anhöhe kurz vor erreichen der Schneidalm. Wegweiser und ein Kreuz,
kunstvoll umrandet von einer alten
Wurzel oder einem Ast.
Die Schneidalm auf einer Höhe von
2.159m liegt direkt am Weg hinunter nach Pfelders. Wer will kann sich hier
stärken mit einer Mahlzeit. Für viele Wanderer aus Pfelders war dies ihr
Tagesziel.
Immer wieder ein Augenschmaus. Auf
dem gesamten Pfelderer Höhenweg konnten wir das tolle Panorama bewundern.
Im unteren Bereich des Weges nach
Pfelders kreuzten wir immer wieder Flüsse aus dem Gletscher oberhalb des Gurgler
Kamms.
Auch hier gilt: Achte auf deine
Schritte! Wenn das Holz zu nass ist dann sollte man den Weg etwas unterhalb
direkt am Fluss nutzen.
Selbst die schönste Wanderung ist
einmal zu Ende, schade! Der gesamte Weg ist natürlich auch in umgekehrte
Richtung möglich, aber der Weg von Pfelders direkt zur Zwickauer Hütte ist sehr
steil und beschwerlich. Immerhin werden 1.367 Hm fällig und die haben es bei
dieser Steilheit in sich. Es empfiehlt sich, wenigstens eine Übernachtung auf
einer der Hütten einzuplanen. Die Tour als Tagestour ist doch schon sehr
anstrengend einzustufen (bei Besteigung der zugehörigen Berge ist der
Übernachtungsplan auf jeden Fall anders
zu planen). Fazit: Eine Wanderung mit einer Aussicht, die nicht alle
Tage zu finden ist!
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