Kurzbeschreibung Tagestour / ab San Michele und dann linker Hand am
Gasthof Colomber vorbei - weiter auf Schotterpiste
Die Tour beginnt auf breitem teilweise
befestigtem Weg, sonst Schotterstraße und führt an großen Wiesen, Zypressen, 2
Höfen und später einem kleinen Wasserfall vorbei.
Nach 40 min erreichten wir die Holzbrücke
(über den Torrente Barbarano) Nach der Brücke rechts halten, parallel zum Bach
(Weg Nr.1). Wenige Meter später die leichte Querung des Bachs im seichten
Flussbett. Ab hier dem Bach linksseitig auf dem Weg folgen. An einer Weggabelung
(großer Stein) führt der Weg gut sichtbar rechts teilweise steiler bergauf.
Immer der Rot bzw. Gelbpunktmarkierung entlang. Erst kurz vor dem Klettersteig
ca. 60 min später findet sich die erste Ferrata – Ausschilderung mit 10
Gehminuten. Ziemlich steil zum Einstieg des Klettersteigs, links vorbei am an
den Fels gelehnten Wegweiser Via Ferrate Spig. Bandiera, hinauf. Der Einstieg
zum Klettersteig ist wegen der dichten Vegetation erst spät zu sehen.
Der Klettersteig ca. 100 Hm beginnt mit kurzer
Querung. Führt relativ steil, aber griffig bis zu einem kleinen überhängenden
Felsen, der mit Hilfe eines Trittstiftes, etwas Kraft und einem Spreizschritt
schnell überwunden wird. Wenige Klettermeter später eine kurze ungesicherte
Steilstufe, dann erfolgt bereits der Ausstieg aus dem Klettersteig. Dem schmalen
Pfad leicht bergauf die letzten Höhenmeter zur Rifugio Pirlo folgen.
Nach kurzer Einkehr in das Rifugio, führte uns
der Weg Nr. direkt hinter der Hütte zu unserem Ausgangspunkt (Parkplatz)
Bergwertung |
Höhenmeter |
Ausgangspunkt |
Einkehrmöglichkeiten |
Kondition:
mittel - nur mit kompletter
Klettersteigausrüstung durchführen
Aufstieg ca. 2,5 Std. / Abstieg ca. 1,5 Std. |
ca. 640 Hm
im Auf- und Abstieg San Michele 511m
Rifugio Giorgio Pirlo allo Spino 1.165m |
Parkmöglichkeit Ortsausgang
San Michele |
Rifugio Pirlo 1.165 m |
Anfahrt:
Von Riva über
Limone auf der SS45 bis Gardone Riviera auf der Uferstrasse am Gardasee.
Den Berg in Richtung Fasano / San Michele auf der wunderschönen
Panoramastrasse (Via Panoramica) hinauf. In San Michelle an einer kleinen
Kapelle vorbei. Gerade aus leicht bergab fahren, wenige Meter später
vorbei am Wegweiser zum Monte Spino (Rif. Spirlo). Danach links die
kleine Zufahrtstrasse bis zum kleinen Parkplatz. Ab hier beginnt die
Schotterstrasse. |
Aufstieg:
ca. 1,5 Std. bis zum Klettersteig.
Langer Weg parallel zum Bach, dann teilweise steiler den Berg durch den
„grünen“ Dschungel hinauf. Der Klettersteig ist nur kurz. Weiter über
einen schmalen Pfad unschwierig zur Rif. Pirlo. |
Abstieg:
Der Abstieg beginnt rechter Hand direkt hinter der
Ref. Pirlo (Wegweiser, Weg Nr.) und führt unter Umgehung des
Klettersteigs wenig später auf den bereits bekannten Aufstiegsweg. |
Zustand Klettersteig: (Stand
Mai 2012) Die komplette Steiganlage befand sich in einem sehr guten
Zustand. |
Fazit / Eigene Bewertung:
Langer Anstieg für eine wunderschöne, aber
leider zu kurze Klettersteigtour. Eine kurze etwas schwierigere
Kletterstelle die mit einem großen Spreizschritt bewältigt wird. Die
Aussicht am Rif. Pirlo ist auf das schöne Tal Val di Sur begrenzt. Die
Probleme / Abenteuer bestehen eher darin die richtige Route mit dem Auto
bis zum Parkplatz und später zu Fuß auf dem dürftig ausgeschilderten
Wald/Bergpfad zu finden. |
Ausführliche Beschreibung dieser Tour:
Das Hinweisschild im Ort....es gibt
mehrere Zustiegswege. Wir sind rechts Richtung Restaurant Colomber gefahren und
dann weiter am Ortsausgang auf der Schotterpiste.
Auf der Schotterstrasse angekommen
mussten wir uns entscheiden, wie weit wir noch fahren bzw. ob wir das Fahrzeug
abstellen. Wir entschieden uns für letzteres ... dem Fahrzeug zu liebe, da wir
nicht wussten wie sich der Weg weiter gestaltet. Danach hatten wir unsere
Vorräte überprüft und dann ging es los.
Zwischen Wiesen und Sträuchern
schlängelt sich der Weg in Richtung hintere Berge.
Mittlerweile in bewaldeten Gebieten
angekommen erblickten wir endlich mal ein Hinweisschild. Die Ausschilderung ist
im Nachhinein im gesamten Bereich als eher sehr spärlich zu betrachten. In
diesem Fall geht es nur gerade aus weiter und wir orientieren uns Richtung Passo
Di Spino / Rifugio Pirlo.
Bisher verlief der Weg parallel zum
Torrente Barbarano. Hier wird der Fluss durch die Baumstammbrücke
überquert und gleich danach steht man vor der Entscheidung für den weiteren
Wegverlauf.
Wichtig ist: RECHTS geht es weiter
Richtung Ferrata! Leicht eingekritzelt im mittleren Schild gibt den
entscheidenden Hinweis.
Der Weg wird langsam steiler, aber
immer noch recht bequem. Weiterhin sind diverse Wegweiser und Markierungen recht
dürftig bzw. nicht eindeutig für den weiteren Wegverlauf.
Wie hier an dieser Weggabelung
(Bild vom Abstieg)...Es ist zwar am linken Stein markiert aber weder mit Nummer
noch mit Zielort beschriftet. Es könnte auch gut und gerne geradeaus weiter
gehen ... RECHTS den weiteren Wegverlauf folgen!
Auf unserem Weg hatten wir auch
andere Kletterfreunde getroffen und wir hatten gleich dasselbe Thema ... sind wir
hier richtig zum Klettersteig
Ferrata Spigolo della Bandiera?
10 Minuten vor dem Einstieg nun
endlich der erste konkrete Hinweis auf unser heutiges Tagesziel... Ferrata
Spigolo Bandiera. Dieses Schild könnte gut und gerne auch schon öfters auf dem
Weg zu sehen sein.
Signifikant für die Beschilderung
im Allgemeinen ist das beschädigte Hinweisschild zum Einstieg in den
Klettersteig. Dieses lag angelehnt am Fels und dürfte bald weiter dem Verfall
preisgegeben werden...
Direkt am seitlichen Einstieg war
der Sammelpunkt für das Anlegen von Klettergurt, Helm, etc.
Im unteren Drittel des Steiges geht
es mäßig steil die Wand hinauf. Teilweise mit Querung auf griffigen Stein mit
ausreichend vielen Trittmöglichkeiten.
Wie hier deutlich zu erkennen, dass
durchgängige Sicherungsseil ist im besten Zustand und gibt nicht nur im Kopf die
Gewissheit für einen sicheren Halt.
Im mittleren Bereich klettert man
auf direktem Weg Richtung Gipfel. Die Schwierigkeiten halten sich beschränkt und
stellen keine grossen Herausforderungen dar. Genügend Halte. - und
Trittmöglichkeiten im zerklüfteten Felsen.
Frank direkt hinter mir. Steil ist
es schon, aber nicht schwierig. Wir hatten auch gute Bedingungen am diesem Tage,
bedeckt, kein Regen und weder zu warm noch zu kalt.
Die Klettersteigroute war früher auch schon das
Ziel von zahlreichen Kletterern. Gut zu erkennen sind alte, in den Fels eingetriebene
Felshaken zur Sicherung.
Weiter auf direktem Weg zur
Schlüsselstelle, mäßig steil mit guten Felseigenschaften.
Ein Blick zurück lässt die
Steilheit gut erkennen.
Vor uns italienische Kletterfreunde
beim Anstehen an der ausgesetzten und luftigen Übergangsstelle.
Die Schlüsselstelle des
Klettersteiges.
Links auf dem Felsvorsprung
startend und mit einem großen Spreizschritt weiter erklimmt man den Übergang zum
restlichen Wegverlauf.
Übergesetzt :-)) Das alles
geschieht in luftiger und ausgesetzter Lage. Bei Nässe ist der Steig nicht zu
empfehlen.
Frank nach mir hat es natürlich
auch geschafft. Hier sind die luftigen Begebenheiten gut zu erkennen. Leider war
dies schon die schwierigste Stelle gewesen.
Einige Meter geht es noch weiter
bergauf, jedoch nicht schwierig.
Die letzten Meter auf dem Grad ...
... und der Klettersteig neigt sich
dem Ende zu.
Die Aussicht in das Zustiegstal Val
de Sur ist natürlich Klasse !!!
Statt einem Gipfelkreuz gibt es die
italienische Flagge!
Zur Einkehr lädt direkt hinter dem
Gipfel das gemütliche Rifugio Giorgio Pirlo ein. Warmes Essen und kalte Getränke
... alles was sich das Herz nach einem knackigen Klettersteig wünscht.
Direkt hinter dem Rifugio beginnt
der Weg zum Klettersteig Ernesto Franco.
Aufgrund der späteren Stunde
entscheiden uns für den Abstieg direkt nach San Michele und heben uns den
Ferrata Ernesto Franco für andermal auf.
Beim Abstieg konnten wir noch
einmal den Klettersteig von der Seite betrachten.
Mit Hilfe des digitalem Zoom lässt
die Schlüsselstelle noch einmal betrachten. Gut zu erkennen, dass Führungsseil
oberhalb des Felsblockes.
Der Abstieg verlief parallel zum
Aufstieg.
Wunderbare Sicht bei der Zu. - und
Abfahrt nach San Michele ... der Blick auf den Gardasee.
Ein tolles Panorama rundet die
schöne Tour ab. Leider ist der Klettersteig
Spigolo della Bandiera
an sich viel zu kurz und sollte mit dem Klettersteig Ernesto
Franco verbunden werden. Wir kommen wieder !!! Morgen geht es aber erstmal über
den berühmten Klettersteig Ernesto Che Guevara auf den Monte Casale. Na dann
Sport Frei!
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