Kurzbeschreibung Tagestour:
In Meran Richtung Schenna fahren und am
Ortsausgang den Parklplatz Falzeben für die Benützung der Gondelbahn "Meran
2000" auswählen. Ab Ausstieg der Gondelbahn in Höhe der Bergstation Piffinger
Köpfl dem Wegweiser Hütten und Almen folgen. Den Kuhleitenweg folgend, bis der
Weg sich in der Oswaldscharte links mit der Nummer 19b abzweigt. Nun den weitern
Weg folgen, der sich in einer zunächst breiten, aber dann immer schmaleren
Aufstiegsrinne Richtung Hochplattspitze schlängelt. Beim Ausstieg aus der Rinne,
direkt auf dem Sattel links weiter in den versicherten, nicht immer
durchgängigen gesicherten Klettersteig. Der Steig ist eher als Gratkletterei
anzusehen und größtenteils mit Stahlseilen versichert. Jedoch ist
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unabdingbar. Sicherungstechnik sollte im
eigene Interesse angewandt werden. Ungeübte sollten an das kurze Seil genommen
werden. Der Weg zum Gipfel wechselt öfters die Richtung, aber die Orientierung
ist dank guter Markierung nicht zu verfehlen.
Bergwertung |
Höhenmeter |
Ausgangspunkt |
Einkehrmöglichkeiten |
Kondition: normal |
Länge: ab Ausstieg
Gondelbahn ca. 680 Hm |
Parkplatz Falzeben |
Piffinger Köpfl 2.000 m |
Schwierigkeit: leicht / ab Klettersteig Sicherungstechnik
empfohlen |
benötigte Zeit Aufstieg: 2
- 2,5 Std. |
Gondelbahn Meran 2000 |
|
Wege und Anlagen: gut |
Abstieg: 1,5 Std. |
|
|
Ausführliche Beschreibung dieser Tour
Ausgangspunkt unserer heutigen Tour
auf die vordere Verdinser Plattenspitze ist der Parkplatz Falzeben, kurz nach
dem Ortsausgang von Meran Richtung Schenna. Das Wetter ist noch prächtig, ...
noch.
Ab hier geht es in der neuen
Bergbahn (Infos
hier) hinauf auf Richtung Piffinger Köpfl.
Gross und geräumig die Gondel ...
mit neuester Technik ausgestattet / Interessant die Dokumentation zum Umbau der
kompletten Bahnstation in Zeitraffer auf dem Bildschirm.
Neu ist die Mittelstation mit
seiner auffälligen Zustiegsbrücke. Diese öffnet und schließt sich wie eine
Burggrabenbrücke zur Gondel.
Der Weg von der Gondel zum Berg mit
seinen Wanderstrecken.
Oben angekommen begrüßt uns ein
Altbekannter ... Nebel und tief hängende Wolkenschwaden.
Der Berggasthof Piffinger Köpfl,
eine mögliche Einkehrmöglichkeit auf dieser Tour.
Auf dem breiten Kuhleitenweg -
breit wie eine Autobahn - machten wir uns startbereit. Einige andere Bergfreunde
waren auch unterwegs, aber ihre Spur löste sich später im Nebel auf.
Bei unserem Nebelglück konnten wir
uns kaum orientieren. Zum Glück zeigte unsere Navi den richtigen Abzweig an der
Ochswaldscharte an, den Weg 19b. Hier hieß es erstmal die Fleecejacke anziehen
... der Wind war kalt.
Mit fast Null Sicht ging es weiter
den etwas versteckten Markierungen. Zum Glück gab es genügend Steinmandl, diese
konnten wir in der Nebelküche gut erkennen.
Der Weg wurde nun steiler und
wechselte in eine Schutt- und Geröllsteigerei. Immer in Richtung
Hochplattspitze.
Je höher wir kommen umso schlechter
die Sicht. Ob wir diesmal Glück hatten und am Gipfel die Sonne sehen konnten?
Auf dem Sattel angekommen hätten
wir jetzt normalerweise eine super Sicht auf den Kratzberger See ...
Links auf dem Sattelgrat weiter
kommen nun die ersten Sicherheitselemente zur vorderen Verdinser Plattenspitze.
Zur eigenen Sicherheit benützen wir
nun unser Klettersteigset und den Helm gegen Steinschlag.
Weiter geht es nun teils
ausgesetzt, teils auf schmalen Wegen den Grat entlang.
Auch wenn die Sicht hinunter fehlt
... die Tour ist ganz nach unserem Geschmack und macht Laune wegen der
zahlreichen Abwechslungen.
Tritt. - und Schwindelfreiheit ist
Voraussetzung für ein schönes Bergerlebnis.
Hier eine Steilstufe nach unten ...
Die Rückseite davon ...
Auch teilweise leichte Stellen sind
ausreichend versichert.
Die letzten Meter hinauf ...
... und das Gipfelkreuz ist schon
erkennbar.
Leider leider wieder mit Null Sicht
in die umliegende Gegend - was für ein Elend. Auch die Suche nach dem Gipfelbuch
war erfolglos - keines vorhanden.... das rundet doch die Sache so ziemlich ab.
Hier beim Abstieg dokumentiert -
eine der etwas ausgesetzten Stellen. Der Übergang ist recht luftig und
beiderseitig geht es in die Tiefe.
Von einem Sicherungsseil in das
andere Sicherungsseil einbinden und die Sache ist für den Kopf geklärt.
Luftige Stellen am Grat - etwas
ausgesetzt aber nicht wirklich schwierig.
Hier der Abstieg wieder in der
Schuttrinne in Richtung Ochswaldscharte.
Jetzt endlich konnte man den
Abzweig gut erkennen - der schmale Weg in Richtung Kuhleitenhütte Respektive
Ifinger und unserer Abzweig mit dem Rumpelweg Richtung Rinne.
Grosses Wetterkino ...
Auch der Blick zurück in die
Aufstiegsrinne erinnerte uns eher an Großmutters Waschküche.
Jedoch sollte sich die Sonne doch
noch blicken lassen. Auf dem Weg zurück Richtung Gondelstation konnten wir nun
endlich etwas Panorama erleben.
Sogar der Blick in die Dolomiten
wurde uns gegönnt.
Der etwas diesige Blick hinunter
Richtung Bergstation.
Die letzten Meter ...
... und wir konnten uns noch einmal
ein Überblick auf das Gebiet holen. Gut das die Fliege ebenfalls die Idee hatte
:-) Frank... :-))
Der Höhengewinn durch der Bahn ist
nicht unerheblich. Hier der Blick nach Meran.
Wenigstens konnten wir einen Blick
auf den
Ifinger werfen. Diesen hatten wir bereits 2004 absolviert. Im Nachgang zu
beurteilen war dieser einfacher und weniger ausgesetzt als unsere heutige
Gipfeltour.
Leider konnten wir wieder einmal
nicht unseren Traumberg auf die Liste setzen - das Wetter mit seiner heftigen
Südwestströmung lies den Ortler mit zuviel Schnee im Fels und dicken Wolken eher
unattraktiv erscheinen. Wir haben mittlerweile genug von Nebelbilder und
Wolkenfotos. In der Hoffnung auf perfektes Wetter im nächsten Jahr nehmen wir
wieder Anlauf, dem König in Südtirol aufs Haupt zu steigen.
|