Wir parkten nach der kompletten Ortsdurchfahrt durch Riva kurz vor dem
Ortsausgang in Richtung Limone im neuen Parkhaus (13,- €/Tag) auf der rechten
Straßenseite.
Kurzer Ausrüstungscheck, Füllen der Trinkflaschen (3-4 l) und
Umziehen nach unserer längeren Anreise von Dresden.
Den Rucksack geschultert, gingen wir in Richtung Ortszentrum die Straße ca.
50 m Meter bergauf.
Unser Ziel der Gipfel des Cima Sat noch weit entfernt und mit etlichen
Höhenmetern Differenz vor uns.
Direkt an der Straße der Wegweiser zur Bastion (passeggiata al Bastione /
Capanna S.Barbara Nr.404) und die große Wandertafel mit den Wanderwegen.
Der Weg schlängelt sich zu Beginn in vielen befestigten Serpentinen mit einer
Fahrspur in der Mitte zur Bastion hinauf.
Zwischendurch immer wieder ein Fotostopp auf das jetzt schon tiefer liegende
Riva del Garda.
Nach ca. 15 min verließen wir den Fahrweg und gingen auf einem breiten
befestigten Weg mit kleinen Zwischenstufen die letzten Meter zur Bastione weiter.
Wir erreichten die Bastione und den von Riva aus weit sichtbaren, halb
verfallenen Wehrturm.
Der Tag versprach ein sehr sonniger zu werden. Der Aufstieg bis hierher
bereits schweißtreibend und wir hofften, das die Capanna geöffnet haben würde.
Der Weg führte in Serpentinen weiter hinauf. Der Weg teilweise befestigt, immer wieder Holztreppen und kleinsteinige Abschnitte.
Ein wenig machte uns der fehlende Schlaf der letzten Nacht zu schaffen.
An der Wegkreuzung (links: Capanna // rechts: La Pinza) ein müdes Lächeln von Andreas.
Auf gelochten Betondielen für kurze Zeit weiter, dann führte uns der Weg vor
einer großen Stahlleitung rechts nach oben. Selbst der Hund hatte Riesendurst und
bettelte uns förmlich nach Wasser an.
Ein Blick durch das Waldfenster zur Felswand. Der hintere des kleinen
Doppelbuckels am rechten Bildrand ist unser heutiges Tagesziel.
Weiter, vorbei an Zypressen, alten Befestigungen, Lawinenschutzbauten.
Der Pfad führte über geschichtete Steine, ähnlich einer Trockenmauer, bis zu
einer kleinen Holzbrücke.
Wir erreichten die Capanna. Kurze Rast. Zum „Glück“ konnten wir 2 große kühle
Radler bestellen und genossen den Blick und die leider etwas getrübte Fernsicht
auf den Gardasee.
Auch Andreas wieder mit viel mehr lächeln...
Auch ich noch etwas ernst und froh auf etwas Kühles.
Nach kurzer Rast folgten rechter Hand - direkt nach der Hütte - der
Ausschilderung zum Klettersteig.(2,5 Std)
Wenige Meter später an der Weggabelung nach links weiter. Rechts konnte man
zur kleinen Kapelle gehen. Es folgen mehrere leichte seilgesicherte Passagen...
... die immer wieder durch Pfade in der Bergflanke unterbrochen wurden.
Immer wieder kurze und nicht schwierige Seilpassagen.
Auf griffigen Fels schweißtreibend bei dieser Südausrichtung aufwärts.
Vom Pfad mit seinen geruhsamen Abschnitten ...
... immer wieder Tiefblicke nach Riva.
Durch das Wäldchen, vorbei am großen Steinblock erreichten wir endlich das erste Highlight, die 40 Meter Leiter.
Etwas Anspannung. Keiner von uns war bis jetzt auf so einer Leiter unterwegs. Aber .. Leiter ist Leiter. Mit guter Seilsicherung rechts der Leiter ging es
zum ersten Podest aufwärts. Gutes Gefühl, Sprossen, Seilsicherung und Holme alles
intakt.
„Tiefblick:“
Umsteigen auf dem ersten Podest. Zwar schmal, aber stabil und der Y-Karabiner
gab dem Kopf die nötige Sicherheit.
Blick nach unten ...
... auf dem zweiter Leiterabschnitt.
Ausstieg am Ende der 40-Meter Leiter mit einem fantastischen
Tiefblick nach Riva del Garda.
Die große abschüssige Platte nach der Leiter bietet wenig Reibung. Hilfe
geben die Steigstifte und das Sicherungsseil. Bei Nässe heikel.
Der Pfad führt uns teilweise in schattigen Abschnitten weiter. Ab und zu über
kleine Blockwerksfelder.
Wir nähern uns der 70-Meter Leiter, die aus der Entfernung in die Felswand
gedreht wirkt.
Noch einmal wenige Meter aufwärts bis wir den rechten Wandfuß erreichen.
Mit wenig Mühe über einige Trittklammern zur nächsten Leiter.
Trotz einiger verbogener Holme eine stabile Sache. Andreas einige Meter
unterhalb.
Blick seitlich nach Riva.
Kleine Klettereinlage zur großen Leiter.
Endlich haben wir die große Leiter erreicht.
Die Karabiner eingehängt am Leiterfuß...
... weiter Aufwärts.
Blick seitlich nach Riva...gut zu erkennen, dass die Steigung
fast senkrecht und luftig ist.
Es folgt ein kurzer, etwas steilerer aber schattiger Pfad bis zum Vorgipfel. Unterhalb befindet
sich Riva.
Prüfender Blick vom Vorgipfel zur kleinen Gipfelpyramide.
Rechts um den Vorgipfel herum bis zum Wandfuß
der Gipfelpyramide.
Auch hier ein paar Klammern die den Einstieg in die erste der beiden letzten
(aber kurzen) Leitern erleichtern.
Unter uns 2 englische Bergfreunde mit denen wir am Gipfel ins Gespräch kamen.
(Der Blick nach Riva del Garda mit seinem gleichnamigen See ist atemberaubend
!!!)
Ich schon fast oben ...
... und Andreas im vorletzten Leiterabschnitt.
Fast geschafft.
Noch um den letzten Felsblock herum und wir standen auf dem Gipfel des Cima
Sat.
Imposante Tiefblicke !!!
Abstieg
Der Abstieg erfolgt rückseitig vom kleinen Gipfel über eine kurze
seilgesicherte Passage.
Vorsicht, da der Felsen durch die vielen Bergfreunde bereits stark
ausgetreten ist und wenig Reibung bietet.
Teilweise größere Schritte notwendig.
Letzter Blick zum Gipfel zurück.
Unweit vom Gipfelfelsen der Wegweiser. Wir folgen dem Bergpfad Nr.418 der uns nach Riva bringt. Zu Beginn ist der Abstieg gemütlich. Dann folgen steile Abschnitte in engen
Kehren.
Eine Wegstunde später vereinigt sich der Bergpfad mit einem breiten Forstweg
(Nr. 402).
An einem weiteren alten Wehrturm (?) vorbei. Wieder über Betondielen kommen wir Riva tiefer und näher.
Schließlich vereinigt sich der Pfad und wir gehen die letzten Meter über die
befestigten Serpentinen bergab.
Eine grandiose Bergtour ist zu Ende. Leider war es zu warm und daher zu
diesig, so dass sich die Fernsicht sehr in Grenzen hielt. Schade.
Eine Wiederholung schließen wir nicht aus!