Kurzbeschreibung Tagestour / ab
Parkplatz Ortseingang Cadino (von Süden
kommend)
Wir überqueren die
Staatstraße und finden direkt an der Kapelle den Wegweiser "Via Ferrata del
Rio Secco". Hinter der Kapelle die Skizze der Route mit den wichtigsten Angaben.
Eine kurze Steilstufe führt auf den Pfad, der uns teilweise etwas steil in
wenigen Minuten durch den Wald bis zum Einstieg in den Klettersteig bringt. (ca.
100 Hm) Das Drahtseil führt kurz durch die Bachschlucht bis zum senkrechten
Einstieg. Mit Armkraft und Hilfe des Trittstifts sind wir schnell an der
waagerechten Querung. Ein Pfad zu weit unterhalb, so das wir in den griffigen
Felsrissen und der ersten leicht überhängenden Querung in die erste Gumpe mit
Steinmännchen steigen. Das Drahtseil führt am Reh-Sprung (Salto die
Caprioi, 340 m) steil nach oben. Im Felsen entstanden durch die Erosion, fast
Stufen, so das wir leicht aufsteigen und uns wenig später am Aussichtspunkt
(Belvedere) befinden. Schöne Aussicht in das Tal mit Blick auf Mezzocorona und
Mezzolombardo. Im Pfad wenig später die nächste Steilstufe, in die unten mit
einem Spreizschritt eingestiegen werden kann. Es schließt sich ein kurzer, fast
ebener Pfad mit Panoramablick an. Das Drahtseil führt rechts über die Felsen und
3-4 m abwärts in die nächste Gumpe. Hier schließt sich eine kurze und
schwierigere Querung an. Armkraft und 1 Trittstift helfen bis zur Sanduhr, durch
die das Drahtseil gespannt ist. Erholung auf dem sich anschließenden
„Wanderpfad“. Der Klettersteig führt in einer Rechtskurve kräftezehrend und
etwas luftig wieder in die Klamm hinein (Passaggio dei Gabbiani, 435 m) Ein
Standplatz nach dem Umgreifen und weiter in der Querung, teilweise leicht
überhängend über mehrere Rampen bis zur nächsten Gumpe. „Seitenwechsel“ und
weiter steil aufwärts (lose Verankerung) mit folgender kurzer leicht
überhängender Querung zu den abgeschliffenen Felsen vor dem Notausstieg (Rientro
di Emergenza). Vorbei an der Grotte (Grotta del Basalisc, 465 m) bis zur
„riesigen“ Steinmännchen Siedlung. Über den Baumstamm bis zur kleinen Höhle in
dem sich das Steigbuch und ein kleiner Altar befindet. Rechts in einem
Steilstück mit Armkraft nach oben, bis zur nächsten Grotte (Grotta della
Mariotta, 520 m) Flach bis zur letzten senkrechten Wand. Hier müssen wir uns
strecken um einzusteigen. Über 3 Klammern (Die nach dem Charakter dieses
Klettersteigs, hätten weg bleiben sollen) bis zum Umgriff nach links in den
Ausstieg des Klettersteigs. Durch das Bachbett hindurch. Links auf gutem Pfad
teilweise etwas steiler bergan, bis zum höchsten Punkt dieser Tour (Val die
Teari 625 m) Unspektakulär und ohne Aussicht mitten im Grün. Schade!
Abstieg Von
der Weggabelung auf 625 m (Val die Teari) nördlich in Richtung Cadino S.S 12
(Weg Nr. 489) Auch der Abstieg ist nichts für ungeübte. Teilweise ausgesetzt und
recht steil führt der Steig, (Nr. 489 nach Cadino) immer mit guten
Sicherungen (Stahlseile) bergab. Ein kurzer senkrechter Abschnitt und eine
kleine Leiter gestalten den Abstieg interessant und lassen keine „Langeweile“
aufkommen. Vorsicht auch im Abstieg geboten.
Bergwertung |
Höhenmeter |
Ausgangspunkt |
Einkehrmöglichkeiten |
Kondition: mäßig schwierig - nur mit kompletter
Klettersteigausrüstung durchführen
Aufstieg ca. 1,5 - 2 Std / Abstieg ca. 20 min |
ca. 300 Hm
im Auf- und Abstieg |
Parkmöglichkeit: Parkplatz
linke Seite vor Ortseingang Cadino |
Pizzeria Parkplatz |
Anfahrt:
Über die Autobahn in Richtung Brenner. Abfahrt in San Michele al‘ Adige
Mezzocorona. 2 x links abbiegen und in Richtung Cadino / Salurn fahren.
Der Startpunkt der Tour befindet sich ca. 3-4 km vor Salurn, direkt
neben einer kleiner Kapelle. Die Kapelle liegt rechts (Richtung Salurn)
direkt an der Staatstraße und einem Ristorante / Pizzeria mit einem
großen Parkplatz (Trucker) unmittelbar gegenüber. |
Aufstieg:
In ¼ Std von der Kapelle - auf guten teilweise etwas
steileren Pfad - führt der Steig ca. 100 m aufwärts, bis zu einer
Bank am Beginn des Klettersteigs. Nach 1 ¾ Std erreichten wir eine
kleine Höhle mit dem Steigbuch und einem kleinen Altar. Von hier
benötigten wir noch ca. 20 min bis zum Ende des Klettersteigs. Von dort
der Weg etwas steil auf guten Pfad bis zum höchsten Punkt der Tour
bergauf. |
Abstieg:
Von der Weggabelung auf 625 m (Val die Teari) in Richtung
Cadino S.S 12 (Weg Nr. 489) Auch der Abstieg ist nichts für ungeübte.
Teilweise ausgesetzt und teilweise steil, aber jedoch immer mit guten
Sicherungen (Stahlseile). Ein kurzer senkrechter Abschnitt und eine
kleine Leiter gestalten den Abstieg interessant und lassen keine
„Langeweile“ aufkommen. Vorsicht auch im Abstieg geboten. |
Zustand Klettersteig: (Stand Mai 2012)
Die komplette Steiganlage befand sich in einem sehr guten Zustand.
Lediglich 1 einzelne Verankerung war lose. |
Fazit / Eigene Bewertung:
Im Internet als Geheimtipp gefunden. Dieser
Wertung können wir uns nur anschließen. Eine sehr schöne, nicht zu kurze
und fantastisch geführte Route durch das trockene Flußbett der Klamm –
an unserem Tourentag - viele Kavernen, Höhlen und Ausblicken in das Tal.
Trotz der Parkmöglichkeit direkt am Bergpfad und des kurzen Zustiegs zum
Klettersteig ist dieser nicht überlaufen. Eine Wiederholung
dieses Klettersteigs haben wir bereits fest eingeplant. |
Ausführliche Beschreibung dieser Tour:
Start unserer
letzten Klettersteigtour für das verlängerte Wochenende ist der grosse Parkplatz
ca. 3-4 km vor Salurn (Südwärts kommend) auf der linken Seite. Dieser bietet in
den frühen Vormittagsstunden ausreichend Platz. Jedoch möchten wir darauf
hinweisen, dass wir nach Rückkehr zum Fahrzeug von freundlichen Truckerfahrern
eingeparkt wurden waren...die natürlich keinen Beweggrund sahen, vor Beendigung
ihres gepflegten Mittagessens unseren Platz freizustellen. Wir empfehlen, sich
soweit wie möglich weg von der Strasse (nicht wie wir ...) und eher zu den
hinteren Parkplatzen zu gesellen. Dies war an diesem Tag der einzige Makel der
ansonsten absoluten fantastischen Klettersteigtour.
Direkt gegenüber des Parkplatzes
befindet sich der "Eingang" der Klettersteigtour. Gut sichtbar der Wegweiser.
Nach einigen Metern noch im
Unterholz und Wald zeigen Wegmarkierung an, dass es RECHTS weiter zum
Klettersteig Via Rio Secco geht und LINKS der Normalweg hinauf Richtung Cadino
Alto. Leider waren die Lichtverhältnisse schlecht, so das einige Fotos unter
Qualitätsmängel litten...
Nach relativ kurzer Zeit (ca.
100Hm) erreichten wir den Ein.- bzw. Abstieg in den Kletterbereich. Wir nutzten
gleich die provisorische Waldbank für das Anlegen unseres Klettergeschirrs und
nahmen uns die Zeit für einen kleinen Snack.
Der Blick schweift in Richtung
Parkplatz hinunter ... noch war alles wie leergefegt!
Der Einstieg in die Wand zeigt
schon an, dass es sich hier nicht um einen Kindergeburtstag handelt sondern
gleich mal fast die Senkrechte hoch geht.
Steil und recht ansprechend ...
jedoch griffig der Fels und die Route entsprechend durch Trittstifte entschärft.
Der Blick nach unten, von Frank
seiner Position aus.
Kurz danach erfolgte eine kurze
Querung hinüber zum Einstieg ...
... in den nächsten
Kletterabschnitt.
Frank geht voraus und nutzt den ca.
1m breiten Aufstiegssims.
Dieser ist durch zahlreiche
Trittstellen jedoch nicht schwierig.
Nach erfolgter Standsicherung von
Frank folge ich dem Weg problemlos hinauf. Bisher alles eher nur in kurzen
Abschnitte zu bewältigen.
Danach erfolgte wieder eine
gemütlich Querung bis zur nächsten Kletterstelle. Alles gut gesichert, wie die
gesamte Tour an sich. Grosses Lob an die Verantwortlichen für den Erhalt und
Wartung der gesamten Steiganlage.
Der nächste Abschnitt ist erreicht,
parallel zum Felsspalt geht es hinauf.
Ein kurzer Blick zu Frank....er
grinst, also kann es losgehen.
Mit kräftigen Zügen und Tritten die
ersten Meter hinauf ...
... sicher in der Wand, auch hier
alles kein Problem, da der Fels genügend Tritt. - und Griffmöglichkeiten bietet.
Prüfender Blick hinunter ...
... zu mir. Auch hier:
Sicherheit geht vor, erst bei sicherem Stand von Frank steige ich ein.
Danach erhalten wir wieder einen
fantastischen Blick unter ins Tal...
... da lohnt es sich schon mal
genauer umzuschauen. Hier einer breiteren Zustiege zum nächsten
Kletterstellenabschnitt.
Diesmal geht es hinab in einer der
zahlreichen Schluchten.
Frank sichert sich und dann geht es
schon los.
Rückwärtig der Blick noch einmal ins Tal zurück....grosses Kino!
Der Abstieg in die Schlucht ... gut
zu sehen, dass es auf der rechten Seite wieder hinauf geht.
Auch hier sind die Sicherungen im
Fels ohne Fehl und Tadel, alles in Ordnung.
Geschickt nutzt man die
Felsvorsprünge für den Aufstieg zum nächsten Standplatz.
Frank in Warteposition ....
... und ich komme nach! Nun wird es
steiler und sogar mit leichtem Überhang.
Ausgesetzte Trittstellen sollten
erfahrene Klettersteiggeher, wie hier, sicher bewältigen können.
Mit einem kräftigem Zug in das
Sicherungsseil und einem Spreizschritt auf einen Trittstift meistert man einer
der Schlüsselstellen dieser Tour.
Etwas unangenehm ist das Umlegen
der Sicherung in dieser ausgesetzten Position.
Kurios aber sicher.... Das Seil
nutzt eine natürliche Führung im Fels.
Danach geht es weiter unterwegs auf
breiten und bequemen Wegen. Ansonsten könnte man den Steig überwiegend eher der
Kategorie D als C zuordnen. Durch seine nicht unerhebliche Gesamtlänge sind
diese Phasen nicht zu unterschätzen und bieten genügend Erholung für den
nächsten Abschnitt.
An wichtigen Wegmarkierungen und
Einstiege befinden sich im gesamten Kletterbereich gut leserliche
Beschilderungen mit den jeweiligen Höhenangaben.
Diese Passage hat es auch wieder in
sich ... ausgesetzte Stellen, leicht überhängend verdeutlichen den Charakter
dieses Abschnittes...zur grossen Freude unsererseits!
Frank im Vorstieg bewältigt er
diese Querung sicher. Der Kletterabschnitt zieht sich um den Felsbuckel rechts
herum und ist schlecht auf seinen weiteren Abschnitt einsehbar.
In luftiger Höhe bei der Querung
herum und dann weiter in die Schlucht hinein. Ca. 15 - 20 m über den Grund mit
seinen Steinbeschriftungen.
Immer wieder gibt es einen Blick in
das Tal. Mittlerweile sind einige Höhenmeter im Klettersteig bereits bewältigt.
Aber noch lange nicht
Schluss...keiner hätte mit dieser Länge gerechnet. Doch wir hatten genügend
Reserven für weitere vertikale Begehungen.
Frank bei der Bewältigung des
Kletterabschnittes...auch dieser führt um die Felskante rechts herum.
Hier ist der Übergang besser zu
sehen...auch ich orientiere mich noch einmal nach dem nächsten Tritt.
Die gesamte Querung erfordert noch
einmal volle Konzentration...
... deutlich im Gesicht zu
erkennen. :-))
Hier noch einmal der komplette
Abschnitt der Querung mit dem Übergang an der Felskante.
Weiter geht es durch einen engen
Durchgang zwischen den Felsen.
Mit einem dicken Rucksack hätte man
da schon seine Schwierigkeiten.
Dieser Abschnitt ist wieder
einfacher zu bewältigen, griffiges Gestein und zahlreiche Trittstellen im Fels.
Deswegen aber nicht einfacher von
der Steilheit des Anstieges gesehen ... nach wie vor sind die Wände
anstrengender als gedacht.
Besonders beim Umlegen der
Sicherungen verleiten diverse Anstrengungen zu unkontrollierbaren
Gesichtsausdrücken... :-))
Aber nur von kurzer Dauer...nach
wie vor macht der Klettersteig eine Menge Spass und erstaunt uns wegen seiner
Vielfältigkeit und unterschiedlichen Ansprüchen an Körper und Geist.
Frank bei seinem nächsten Einstieg
... hier heisst es noch einmal den Armen und Beinen gut zuzureden ...es geht
steil hinauf!
Geschickt und flink sauste Frank
regelrecht die Wand hinauf....
... so das er schon bald bei
sicherem Stand auf mich wartete.
Aus dieser Sackgasse gab es nur
einen Ausweg - den Weg hinauf.
Voller Körpereinsatz...genügend
Armkraft ist bei der gesamten Länge der Tour nicht unvorteilhaft.
Kurz danach hat der Bergsportler
die Möglichkeit auszusteigen und den Klettersteig zu verlassen...gute Idee für
Notfälle, aber nichts für uns....das Ding bringen wir sicher nach Hause!
Vorerst relativ leicht und bequem
den weiteren Weg hinauf. In Anbetracht der letzten Abschnitte der Tour gleicht
dieses eher einer Wanderung für uns.
Über Geröllfelsen hinauf durch die
wieder enger werdende Schlucht....
... sind doch schon leichte
Müdigkeitserscheinungen im Gesicht erkennbar.
Immer wieder schön auf der gesamten
Strecke . . . kunstvoll gestaltete Steinmännchen. Hier direkt in der Wand und
sicher vor blinden Wanderern. Aus gute Tradition wird immer ein Stein
nachgelegt... Frank erledigt das gleich mal!
Die Steinmännchen könnten noch ewig
so liegen ... gegenüber äußeren Einflüssen sind sie durch das enge Tal ganz gut
geschützt.
Doch nun geht es weiter, der Weg ist noch nicht zu
Ende. Ein alter umgestürzter Baumstamm dient als Steighilfe ...Vorsicht jedoch
bei Nässe!
Auf der rechten Seite oberhalb
danach befindet sich in einer Grotte das Gipfelbuch ... nun sollte es nicht mehr
weit zum Ausstieg sein.
Weiter geht es nun vom sicheren
Boden hinauf in den gesicherten Bereich der Wand.
Auch hier wieder steil aber alles
machbar und kein Problem. Der Fels bietet immer wieder Möglichkeiten einer
kleinen Verschnaufpause.
Der Fels ist griffig und gibt
genügend Halt auch in dieser ausgesetzten Position.
Die letzte Grotte auf dieser Tour.
Gute Orientierungsmöglichkeiten für den gesamten Tourenverlauf.
Wieder startet Frank als erster
hinauf... zum letzten steilen Abschnitt vor dem Ausstieg des Klettersteiges.
Alles kein Problem, sicherer Halt
am Seil für die Sicherung und im Fels.
Kurze Warteposition für was???
Für ein Bild des Verfolgers.....
:-))
Die letzte Querung ...
... und das Ziel bzw. das Ende des
Aufstieges ist erreicht. Gut zu erkennen, das rote Hinweisschild für eventuelle
Leichtsinnige, die den Weg nach unten wählen !!
Sozusagen am Scheitelpunkt der Tour
machten wir ...
...erstmal eine gemütliche Pause
und stärken uns mit unseren Vorräten. Die Bank ist dafür wie geschaffen!
Der Blick ist überwältigend...
... und auch unser Parkplatz ist
gut zu erkennen. Noch ist alles in Ordnung, aber wie schon beschrieben erlebten
wir bei der Rückkehr zum Fahrzeug eine unangenehme Überraschung.
Der Abstieg hinunter ist zu unserem
Erstaunen keine gemütliche Angelegenheit ...
... sondern gespickt mit
abenteuerlichen Wegen hinunter ins Tal.
Zur Sicherheit gibt es sogar eine
Leiter hinunter! Als Normalweg ist das ganze aber nicht mehr zu verstehen, eher
eine Wanderung mit versicherten Steighilfen.
Ganz schön steil geht es abwärts,
aber die Sicht entschädigt!
Kurz vor Ende bzw. am Anfang
(gleich neben der Kapelle) befindet sich noch einmal ein Gesamtkarte der
begangenen Route.
Toller Abschluss unserer
Klettersteigtour rings um den Gardasee. Dieser Steig ist eine absolute
Empfehlung und wir werden diesen mit Sicherheit noch einmal durchsteigen!!!
Vergrinstes Ehrenwort !
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