Kurzbeschreibung
Anfahrt über St.
Gertraud (Sulden) auf der Staatsstrasse 38, bis zum Parkplatz des Schaubachbahn
am Talschluss. Startpunkt an der Bergstation wenige Meter oberhalb der
Schaubachhütte auf 2.610 Hm. Die Höhenleistung zum Gipfel beträgt nur 630 Hm. Ab
Bergstation, oberhalb an der Schaubachhütte, dem breitem Fahrweg bis zum
Wegweiser zum Gipfel der Eisseespitze (Stecknersteig, grüne Markierung) bzw. dem
Eisseepass folgen. Weiter kurz über Blockwerk und zunächst linksseitig den Hang
über Schutt und Blockwerk aufsteigen. Weiter dem Weg über großteils
ausgetretenen Pfad bis zum ersten Vorgipfel folgen. Es folgt ein kurzer gerader
Streckenabschnitt, der sich gut für eine kurze Rast mit grandioser Aussicht auf
das Dreiergestirn eignet. Von hier führt der Pfad über mehrere kleine
Zwischengipfel bis zum Nordostgrat kurz unterhalb des Gipfels. Ab dem Gipfel
folgt man zunächst zurück zur Abstiegsroute, jedoch nur bis zur nächsten Scharte
zum Nachbargipfel der Eisseespitze. Ab da erfolgt eine Gipfelgrattour, teils
kleine Kletterei - teils breite Wanderwege zum Zugangsweg der Butzenspitze. Der
Gipfel ist problemlos auf teilweise markierten Wegstücken erreichbar. Gut sind
Steinmandl als Orientierung geeignet. Achtung: die letzte Bahn fährt ab
Schaubachhütte 17:00 Uhr!
Bergwertung |
Höhenmeter |
Ausgangspunkt |
Einkehrmöglichkeiten |
Kondition: leicht, etwas ausdauernd |
Gesamt ab Schaubachhütte
ca. 900 HM mit Gegenanstiegen |
Sulden Parkplatz |
Schaubachhütte
2.581 m |
Schwierigkeit: kaum, leichte Gratkraxelei beim Übergang
zur Butzenspitze |
Ab Parkplatz Sulden: ca.
1400 HM mit Gegenanstiegen |
Seilbahnbenützung bis
zur
Schaubachhütte |
Seilbahn-Bergstation |
Wege und Anlagen: gut, Eisseespitze mit Wäscheleine :-) |
Dauer ab Bergstation / Hütte: 3,5 - 4 Std. |
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Ausführliche Beschreibung dieser Tour
Vor uns liegt für uns ein alter
Bekannter ... die Eisseespitze im Suldener Talkessel. Diese Tour hatten wir im
Zuge der Monte Cevedale Besteigung schon 2008 durchgeführt. Doch diesmal mit
einer Überschreitung zur Butzenspitze. Ausgangspunkt war Sulden mit der Seilbahn
zur Bergstation, hoch zur Schaubachhütte. Am Parkplatz hatten wir schon eine
Klasse Sicht auf die Suldenspitze hoch oben.
Die Gondel war voll besetzt und
entsprechendes Gedränge. Wir waren froh als wir ...
... den ganzen Rummel hinter uns
lassen konnten und uns dem Anblick der Berge widmen konnten.
Die meisten Touristen blieben
einfach wo sie waren, tranken vielleicht einen Kaffee oder ein Bier und dann
ging es schon wieder zurück ins Tal. Gut für uns!
Die malerisch wirkende
Schaubachhütte, gleich neben der Bergstation.
Wir wollte aber nicht nur schauen
sondern endlich loslaufen. Zur Eisseespitze nutzen wir den Stecknersteig - ganz
ohne den Eisseepass-Suldenferner zu queren.
Dank dieses Herren ist das kein
Problem! Vielen Dank für diese Gründung und Dank an die Personen, die für den
Erhalt des Steiges einstehen.
Der Steig an sich ist kein Problem
und so gewinnen wir schnell an Höhe.
Der Blick hinauf Richtung Gipfel
ohne Kreuz. Es ist noch ein Stück - ca. 600 Hm müssen auch gemeistert werden.
Schön die Sicht ins Tal hinunter.
Gut zu erkennen die Schaubachhütte und Sulden.
Der Nebengipfel der Eisseespitze.
Den werden wir im Zuge der Überschreitung noch besteigen.
Jetzt ist es nicht mehr weit, die
Markierungsstange vom Gipfel der Eisseespitze schon zu erkennen.
Wie 2008 schon vorhanden ... die
von uns getaufte Wäscheleine als eine Art Sicherung des Weges. Naja....
In der Scharte kurz vor dem Gipfel.
Im Hintergrund ist schon der Doppelgipfel Zufallspitze und Monte Cevedale zu
erkennen.
Sekunden noch ...
... und das erste Gipfelfoto des
Tages ist perfekt!
Großartige Sicht auf den massiven
Eispanzer der Zufallspitze mit dem Monte Cevedale. Gut zu erkennen, der
Aufstiegsweg im Gletscher rechts zum Monte Cevedale.
Der Blick schweift hinüber zur
Suldenspitze.
Hinunter ins Tal nach Sulden. Der
Ort liegt über 1.300 Hm unter uns.
Das Trio darf natürlich nicht
fehlen - Königsspitze links, Monte Zebru in der Mitte und rechts der Ortler!
Nun sind die Veneziaspitzen im
Focus. Die Eisseespitze ist nicht umsonst ein Aussichtsberg erster Güte in den
Ortleralpen.
Unser heutiges nächstes Ziel - die
Butzenspitze mit einer kleinen Schneemütze. Immerhin 3.300m hoch!
Der Gratweg hinüber sieht gut aus,
keine Schwierigkeiten zu erkennen.
Als erstes vom Gipfel hinunter in
die Scharte zum Nebengipfel.
Auf diesen Schuttberg geht es dann
hinauf.
Minuten später sind wir schon oben
angekommen. Im Hintergrund die Eisseespitze.
Im Hintergrund von Frank befindet
sich links das Zaytal mit dem
hinteren Schöneck,
Tschenglser Hochwand und
Hoher Angelus (oder doch die
Vertainspitze?)
Der Blick zur Bergstation mit der
Schaubachhütte.
Weiter geht es auf dem Gratweg bzw.
Bergrücken. (Suchbild - wo bin ich?)
Immer vor Augen die Butzenspitze.
Bisher alles problemlos.
Der Blick zurück zeigt noch einmal
den bisherigen Wegverlauf. Der hohe Knubbel im Hintergrund ist die Eisseespitze.
Ein Rest von einer ehemaligen hohen
Schneewächte kreuzt den Weg.
Diese ist mit Vorsicht zu meistern.
Ein Fehltritt auf rutschigem Gestein hätte fatale Folgen. Links davon geht es
tief den Hang hinunter. Frank macht den Anfang ...
... ich folge unauffällig :-)
Weiter geht es bei schönstem Wetter
Richtung Gipfelgrat.
Die letzten Meter hinauf auf das
große Plateau der Butzenspitze.
Die Schneemütze noch überqueren ...
... und das zweite Gipfelfoto lässt
nicht lange auf sich warten!
Jetzt heißt es erstmal den
Rundblick genießen.
Der Blick hinüber zur Marteller
Hütte, zusammen mit den vergletscherten Veneziaspitzen.
Die Madritschspitze - diese hätten
wir gern auch noch erreicht, jedoch lässt sich der weitere Wegverlauf von unserer
Position aus nicht genau einsehen.
Der Blick hinunter in das Tal mit
der Skiliftstation. Links gut zu erkennen der Ortler.
Der ganze Grat ist normalerweise
stark verwächtet bzw. vergletschert. Dies sind die Überreste davon. Im
Hintergrund die Königsspitze und rechts davon der Monte Zebru.
Nun heißt es aber schnell und
sicher den Rückzug antreten. Die letzte Talfahrt ist 17:00 Uhr und zu diesem
Zeitpunkt hatten wir noch einen ordentlichen Weg vor uns. Ortszeit war gerade
15:15 Uhr. Ob wir das noch schaffen sollten?
Wir sind regelrecht runter gerannt
- ab Eisseespitze hatten wir nicht mehr als eine Stunde Zeit. Eigentlich nicht
zu schaffen, doch wir hatten Glück, schalteten den Turbo ein und waren 10
Minuten vor der Angst an der Bergstation. Keine 45 Minuten hatten wir dafür
gebraucht, um 600 Hm abzusteigen!
Doch irgendwo hatte ich dabei meine Fahrkarte für
die schon bezahlte Talfahrt verloren - so ein Mist wieder auch!!! Sollte ich
etwa noch einmal bezahlen müssen? Zum Glück konnte ich am Offiziellen der
Bergbahn vorbeigehen - er glaubte mir, dass ich der Depp des Tages war und ich
blieb verschont von der Nachzahlerei. :-) DANKE!!!
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