Anfahrt
Von Dresden über Schwarzenberg in Richtung Breitenbrunn. Der Ausschilderung nach
Erlabrunn folgen. In Erlabrunn von der Karlsberger Str. nach rechts über die
kleine Brücke über den kleinen Bach Schwarzwasser in Richtung Kleingartenkolonie
abbiegen. Hier sind einige Parkplätze an den Garagen vorhanden. (Die Brücke
liegt im Scheitelpunkt der Kurve und man fährt leicht daran vorbei) Von den
Garagen ca. 200 m in Richtung Str. links dem ersten Weg (vor den Bahngleisen)
folgen. Dieser führt am Hang in wenigen Minuten direkt zum Klettersteig am
Nonnenfelsen. Der Klettersteig trägt den Namen des 2008 verstorbenen Walter
Keiderling (Kletterer und Bergwachtkamerad).
Technische Daten des Klettersteig
Seillänge 350 m, Höhenunterschied 50m
Schwierigkeit: C/D oder nach Hüsler 3
Haupttrasse bis Ende Burmabrücke III
Abstieg nach Burmabrücke IV-V
Seiteneinstieg I
Seitenausstieg möglich
Alle Seilstücken, Befestigungen und die kleine Brücke befanden sich zum
Zeitpunkt unserer Begehung in einem erstklassigen Zustand.
Kurzbeschreibung
Der Einstieg erfolgt über eine 3-4 m lange Leiter an die sich nach rechts eine
leichte Querung anschließt. Von hier führt der KS fast parallel zum wenige Meter
unterhalb liegenden Weg ca. 200 m um den Felsen herum. Einige Stellen sind
bedingt durch das Umhängen der Karabiner etwas kräftezehrend. Zwischendurch sind
genügend Standplätze (bzw. ebene Stellen mit guten, breiten Tritt) vorhanden.
Der KS führt nun fast senkrecht in 2 Etappen mit einem kleinen Gehstück nach
oben. Am Holzkreuz die Möglichkeit für ein paar schöne Schnappschüsse. Rechter
Hand ein Notausstieg. Linker Hand führt der KS wenige Meter fast eben und dann
die letzten Meter steil über Stahlkrampen nach oben. Hier kann man entweder den
Notausstieg oder die kleine Seilbrücke mit anschließenden senkrechten leicht
überhängenden Abstieg wählen. Die Weg über die Seilbrücke (Burmabrücke) ist gut
gesichert. Auf Grund der Kürze schaukelt sich diese auch nur sehr minimal auf.
Lediglich die dünnen Verbindungsseile fordern ein sorgsames Setzen der Füße.
Fast direkt dahinter beginnt der senkrechte Abstieg. Die ersten Meter leicht
überhängend. Für einen Einblick des Routenverlaufs entweder dem Vorsteiger mit
dem Blick verfolgen oder sich in die oberste Sicherung hängen und überlehnen.
Der Abstieg ist nur kurz (ca. 20 m Höhenunterschied) und führt fast senkrecht
nach unten. Die letzten 2 Meter muss man allerdings aus dem KS direkt in den
steil abwärtsführenden Wanderpfad springen. Solange es nicht in Strömen regnet,
auch kein wirkliches Problem.
Abstieg
Nach dem Abstieg hinter der Burmabrücke einfach dem Waldweg nach unten folgen.
Über einige hölzerne Stufen gelangt man mit wenigen Meter zur Strasse unterhalb
des Klettersteiges.
Fazit
Ein wunderschöner, aber doch längerer Klettersteig. Die Schwierigkeiten halten
sich dabei absolut in Grenzen. Für Anfänger aus unserer Sicht nicht die erste
Wahl. Hier nur in Begleitung erfahrener Klettersteig-Geher. Zwischendurch viele
Möglichkeiten für Foto-Stops.
Bergwertung |
Höhenmeter |
Ausgangspunkt |
Einkehrmöglichkeiten |
Kondition: normal,
Armkraft notwendig |
Gesamt ab Einstig
ca. 50 Hm / Klettersteiglänge ca. 350m |
Parkplatz
Kleingartenkolonie |
keine |
Schwierigkeit: mittel bis teilweise anfordernd |
Gehzeiten Aufstieg: ca.
1,5 Std. Gehzeiten Abstieg: ca. 0,5 Std. |
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Wege und Anlagen: ausgezeichnet |
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Ausführliche Beschreibung dieser Tour
Ein Highlight für Klettersteiggeher steht auf
unserer heutigen Tourplanung - der Walter Keiderling Klettersteig im
Westerzgebirge. Landschaftlich im schönen Erlabrunn eingebettet, anspruchsvolle
und interessante Route mit einem unerwarteten Abstieg.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz Kleingartenkolonie
Erlabrunn. Dieser bietet genügend Platz für die Vorbereitung.
Wir parkten so weit wie es geht im hinteren
Bereich und nutzen den Weg bis vor zum Schild - dann links - zum
Klettesteigeingang fürs"warmlaufen".
Der Einstiegsbereich - gut gekennzeichnet und
nicht zu übersehen.
Der Einstieg wird mit einer Leiter abgesichert.
Doch bevor es richtig los geht ...
... gibt es wichtige Sicherheits- und
Benimmhinweise!
Der letzte Check und geht´s endlich los. Der Fels
ist griffig und bietet viele Möglichkeiten für Griffe und Tritte
Die erste Stufe nach dem Einstieg - hier ist es
unproblematisch sich neu einzusichern.
Danach eine kurze Querung bis zur Felskante. Hier
wartet schon die erste anspruchsvollere Klettersteigpassage.
Es geht sozusagen um die Ecke herum. Man sieht
erst am "Abgrund" wie der weitere Wegverlauf sich gestaltet.
Hier sollte man keine Höhenangst haben und seine
Klettersteigtechnik gut im Griff haben.
Es folgt ein Abschnitt mit einer schmalen Querung.
Ein angenehmer Standpunkt erleichtert das Umlegen
der Sicherung.
Frank folgt mir im Nachstieg. Gut zu erkennen wie
der bisherige Wegverlauf sich am Fels langschlängelt.
Es wechselt zwischen kleinen Standplätzen und ...
... ausgesetzten Stellen am Fels entlang.
Steil geht es abwärts aber die Sicherungen am Fels
sind erstklassig.
Danach geht es wieder einmal um die Ecke ohne
genau zu sehen wie der weitere Wegverlauf endet.
Steil in der Wand aber die Trittbügel geben genug
Sicherheit.
So erfolgt der Übergang um die Ecke.
Frank in den letzen parallelen Kletterabschnitten
bevor es links hoch geht.
Hier sieht man die Steigung nach links oben gut.
Leider setzte Regen ein und wir mussten eine
kleine Zwangspause einlegen. Gar nicht so einfach direkt in der Wand. Zum Glück
blieb es bei einem kleinen Schauer aber ab sofort erforderte jeder Schritt
doppelt so hohe Aufmerksamkeit. Die Trittbügel und der Fels waren nass.
Es wurde nun etwas entspannter und die
Schwierigkeiten hielten sich in Grenzen
Kurz unterhalb des Kreuzes war ein Gipfelbuch
vorhanden ....
... was wir natürlich gleich nutzten :-)
Die letzten Meter kurz unterhalb des
Gipfelkreuzes.
Trotz Regenschauer war die Laune nicht getrübt.
Natürlich nicht ohne das obligatorische Gipfelfoto
- sogar die Sonne schautet wieder heraus.
Bevor es nun über die Burmabrücke (kurze
Drahtseilbrücke) zum Schlussabstieg weitergeht kann man nun hier (rechts ab dem
Gipfelkreuz) einen vorzeitigen Ausstieg auf einem Pfad hinunter zum Ende des
Klettersteiges vornehmen.
Wir folgen aber ab dem Gipfelkreuz links den Weg
weiter bis zum Anstieg mit Tritthilfen
Die letzte Steigung ist erklommen und nun folgt
man den Weg ca. 50m weiter zur Burmabrücke.
Bei Benützung nur eine Person "übersetzen".
Möglichst ohne schaukeln ...
... und sicher jeden Schritt setzen.
Gleich danach geht es nun im letzten Abschnitt des
Klettersteiges an dieser Kante hinunter.
Leicht schräg hinunter, gut gesichert und noch
einmal volle Konzentration. Es ist schwieriger im Abstieg die Tritte und Griffe
zu finden als im Aufstieg.
Frank im Abstieg - recht steil aber gut gesichert.
Das letzte Stück ....
... erfordert einen großen Schritt zum Übergang
auf den Boden.
Super, alles geschafft!
Danach erfolgt der Weg direkt auf den Fahrweg
unterhalb des Klettersteiges.
Nun sieht man die Wand mit den einzelnen
Kletterabschnitten. Ein toller Klettersteig - sehr zu empfehlen. Anfänger
sollten aber in Begleitung erfahrener Klettersteiggeher diese Tour absolvieren.
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