Kurzbeschreibung
Anfahrt
Anfahrt über das Martelltal bis zum oberen Parkplatz (Nähe Enzianhütte) nach dem
Zufrittsee auf 2.050 m. Hier bei zeitiger Anfahrt noch ausreichende
Parkmöglichkeiten.
Aufstieg
Von den Parkplätzen folgt man zuerst der
Teer- und dann der Schotterstraße bis kurz nach der Linkskurve der Weg Nr. 31
abzweigt. Man wanderst nun steil Richtung Südosten bis zum Fuße der Vorderen
Rotspitze (Höhe auf ca. 2.900m), um dort nach rechts auf dem Weg Nr. 37A
abzubiegen. Bald schon trifft man auf die ersten Steinmännchen, die den
Weiterweg zur Hinteren Schranspitze markieren. Man folgt den Steinmännchen nach
links, um gegen Süden über Geröll zu einem Kessel und dem naheliegenden Rücken
mit Blick auf den Gamsferner aufzusteigen. Über Steinblöcke und Schutt führt der
Weg in südwestliche Richtung bis zum Nordgrat der Hinteren Schranspitze.
Leider hatten wir uns in der Zeit
verschätzt und hatten auch teileweise den Weg verloren, was uns viel Zeit
gekostet hatte. Daher mussten wir uns vorerst mit den Gratspitzen zufrieden
geben, welche aber auch ihre Reize haben. Wir kommen wieder um die Tour zu
Hinteren Schranspitze zu vollenden!
Aussicht
Das
Gipfelpanorama von der Hinteren Schranspitze soll grandios sein! Der Blick fällt
auf den Schran- und Gamsferner, auf die Vedretta die Careser sowie auf die
Veneziaspitzen (welche wir schon 2011 erfolgreich gemeistert hatten), die
hintere Rospitze, die Hintere Eggenspitze, die Presanella, den Monte Vioz, den
Cevedale, die Königsspitze, den Ortler und Laaser Kamm.

Bergwertung |
Höhenmeter |
Ausgangspunkt |
Einkehrmöglichkeiten |
Kondition: normal |
Gesamt ab Parkplatz ca.
1.000
Hm |
Parkplatz
Martelltal Talschluss 2.051m |
keine |
Schwierigkeit: normal |
Gehzeiten Aufstieg: ca.
3,5 Std. Gehzeiten Abstieg: ca. 2 Std. |
Nähe Enzianhütte |
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Wege und Anlagen: teilweise weglos, bei Schneeresten
Vorsicht auf dem Grat |
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Ausführliche
Tourbeschreibung

Wieder einmal ist der Ausgangspunkt unserer heutigen Bergtour der Parkplatz am
Ende des Martelltals.

Das Wetter war nicht berauschend aber immer hin regnet es nicht. Deshalb sind
auch noch genügend Parkplätze frei gewesen...bei sonnigem Kaiserwetter ist es
hier knacke voll.

Vorbei am Nutzvieh benützen wir für unsere heutige Tour den Weg Nr. 37 in
Richtung
Vordere Rotspitze.

Zum Glück wird das Wetter besser - die Sonne schaut heraus und gibt einen
schönen Blick hinüber zur Zufallhütte frei.

Postkartenmotiv - trotz unseren zahlreichen Bergtouren im hinteren Martelltal
sind diese Moment immer wieder einzigartig. Der Blick zur Zufalhütte und im
Hintergrund die
Madritschspitze 3.265m (Bildmitte), links davon das Madritschjoch 3.123m und
links gerade noch zu sehen -
die hintere Schöntaufspitze mit seinen 3.325 Metern

Im Talschluss weit zu sehen die
Zufallspitze mit seinen 3.757m Höhe

Der Weg geht nun langsam über in felsigen Untergrund und wird steiler.

Das Wetter wird langsam wieder ungemütlicher und Wolken ziehen sich zusammen.
Der Blick zur Vorderen Rotspitze ist gerade noch zu erkennen.

Dem Wetter der letzten Tage geschuldet sind nur wenige Wanderfreunde heute
unterwegs.

Die ersten Schneefelder gilt es zu queren aber alles ohne Probleme.
Steinmännchen und Trittspuren weisen den Weg.

Noch ist der Weg gut zu erkennen. Der Hauptweg zur Vorderen Rotspitze ist noch
Bestandteil unserer Route.

Doch nun weichen wir rechts ab und versuchen hinter der Berggruppe über den Grat
aufzusteigen.

Dabei habe wir viel Zeit verloren - es existieren nur Steigspuren im Schnee und
keine Wegmarkierung. Unsere Beschreibung zur hinteren Schranspitze über die
Gratspitzen sind sehr knapp gehalten und zeitlich geschönt. Normalerweise sollte
man den Schranferner für den Aufstieg benützen, jedoch entscheiden wir uns für
die gletscherfreie Aufstiegsvariante.

Das Wetter hält - trotz immer wieder bedrohlich aufziehenden dunklen Wolken.

Viel zu weit sind wir dem Weg mit Markierung gefolgt der jedoch in Richtung
Marteller Hütte weiterführt. Wir müssen nun wieder zurück auf die linken
Gratspitzen in Richtung zur hinteren Schranspitze (Bildmitte)

Hier wurde uns eigentlich schon klar, dass wir unser Unterfangen heute wohl
nicht mehr schaffen werden. Wir sind viel zu spät unterwegs um über die
aufsteigenden Gratspitzen die hintere Schranspitze (rechts hinten) zu erreichen.
Um jedoch überhaupt in den Gipfelgenuss zu kommen queren wir auf dem schmalen,
schneefreien Querweg hinüber zum Einstieg zum Fels.

Natürlich kein Weg aber gut zu überschauen sind die Verhältnisse.

In der Schneide wollte wir es probieren in den Grat einzusteigen.

Alles andere als gut begehbar ...

... scharfkantige Felsen die jeden Moment auf eine zurutschen könnten. Eine sehr
mühsame Angelegenheit.

Endlich sind wir auf dem Grat angekommen und blick hier zurück auf Gletschersee
(links) den wir passieren mussten.

Nun gehen wir den Grat weiter hinauf um soweit wie möglich dem ursprünglich
heutigen Ziel näher zu kommen.

Der Blick hinüber über den Schrankferner zu den
Veneziaspitzen. Ganz links sieht man oberhalb des Gletschers den
Verbindungsgrat zur hinteren Schrankspitze.

Der Weg geht nun über schroffe Grate ohne Markierung.

Leider mussten wir das Vorhaben beenden. Die Möglichkeit die hintere
Schranspitze gletscherfrei zu erreichen ist aus zeitlichen Gründen heute nicht
mehr zu schaffen. Die nächste Gratspitze zeigt noch einmal den weiteren
Wegverlauf an, aber heute nicht mehr.

Wenigstens konnten wir in der Sonne die schöne Sicht genießen und freuten uns
über die angenehmen Temperaturen.

Der weitere Weg links über den Grat und rechts schön zu sehen die Veneziaspitzen.

Der Blick in das Marteller Tal und die
Zufrittspitze 3.439 m.

Doch nun hieß es Abschied nehmen und den Rückweg antreten. Da hinunter müssen
wir noch.

Vorsicht ist angebracht - rutschig und steil geht es seitlich weg.

Doch der Fels ist trocken und wir kommen gut voran.

Da ist sie wieder, unsere geliebte :-( Geröllrinne mit den Querweg hinunter in
Richtung Gletschersee.

Hier kann man erkennen wie steil der ganze Hang ist.

Also noch einmal werden wir diesen Weg nicht benützen. Der Weg über den
Schranferner sollte nicht so zeitraubend sein.

Im Fazit unsere heutigen Bergtour waren wir trotzdem froh einen wunderschönen
Tag in der Natur verbracht zu haben.
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