Kurzbeschreibung
Prächtige und einfache Rundwanderung von der Leiteralm zur Mutspitze. Rückweg
über den Mutkopf, Hochmuth, Vellauer Felsenweg bis zur Talstation des Korblifts
in Vellau.
Aufstieg
Bergfahrt mit dem Korblift bis zur Bergstation wenige Höhenmeter unterhalb der
Leiteralm auf 1.520 Hm. Die etwas ungewöhnliche, nicht alltägliche aber schöne
Bergfahrt im Korblift ist nur schwindelfreien Bergfreunden anzuraten. Auf Weg
Nr. 25 zunächst durch den Wald (im unteren Teil Steinweg, danach Waldpfad) steil
nach oben. Bei ca. 1.900 Hm geht der Weg in eine steile Wiesenrinne auf guten
Bergpfad mit vielen Stufen über. Bis zur Taufenscharte mit 2.230 Hm sind knappe
700 Hm fällig, die wir in 85 min bewältigten. Weiter entweder auf Weg 23 – den
Berggrat links umgehend - völlig unschwierig in ca.45 min zur Mutspitze oder
direkt in der Scharte steil nach rechts auf den Grat steigen. (nur bei trockenem
Wetter und mit etwas Bergübung empfohlen). Auf dem Grat bis zum einem kleinen
Holzkreuz (ca. Längsmitte im Grat) und danach auf dem „Normalweg“ weiter bis zur
Mutspitze.
Abstieg auf Weg 23 bis zum Gasthaus Mutkopf. Weiter zum Hochmut und über den
wunderschönen Vellauer Felsenweg Weg Nr. 22 mit prächtigen Talblick. Der Weg
meist gesichert mittels Ketten. Für schwindelfreie Bergfreunde bei trockenen
Verhältnissen unschwierig, jedoch meist auf breiten Pfad im sehr steilen
Berghang. Weiter bergab durch den Wald bis zum unteren Parkplatz des Korblifts
in Vellau. Aussicht
Die Mutspitze stellt aufgrund Ihrer Lage eine erstklassige
Aussichtsplattform mit schönen Rundblick dar. (Aussicht bsw. nach Bozen, Meran,
Naturnser Hochwart, Orgelspitze, Tschigat und Ifinger).
Bergwertung |
Höhenmeter |
Ausgangspunkt |
Einkehrmöglichkeiten |
Kondition: leicht, etwas ausdauernd |
Gesamt ab Leiteralm
ca. 750 HM mit Gegenanstiegen |
Meran Algund Parkplatz |
Leiteralm 1.550m |
Schwierigkeit: leichte Gratkraxelei ab Ausstieg
Taufernscharte |
Gehzeiten Aufstieg: ca.
2,1 Std. Gehzeiten Abstieg: ca. 2,5 Std. |
Seilbahnbenützung bis
unterhalb Leiteralm 1.550m |
Gasthaus Mutkopf 1.684m |
Wege und Anlagen: Ab Ausstieg Taufernscharte entweder
weglos direkt zum Grat oder links vorbei dem Normalweg |
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Ausführliche Beschreibung dieser Tour
Aufgrund unserer „Erfahrungen“ - aus der Tour über die Hochgangscharte -
startete unsere Tour am Gasthaus Gasteiger mit dem Einstieg in den Korblift.
Leider hatten wir an diesem Tag neben starken Nebel, auch bereits am Beginn der
Tour mit stetig leichten Nieselregen zu tun.
Der Aufstieg durch den Wald trotz des Nebels kein Problem. Die steile
Rinne die sich danach anschloss, konnten wir nur von Kehre zu Kehre sehen.
Der Nebel wurde immer dichter. Sehr
vereinzelt kamen uns Wanderer entgegen.
Der Spruch „Menschen“ war allgegenwärtig.
Bereits in der Taufenscharte
beschlossen wir uns nur noch für den nächsten
Aufstieg zu orientieren. Aufstieg von der Scharte zum Grat.
Auf Gipfelhöhe lt. Barometer brachen
wir diese Tour ab. Null Sicht, nur Nebelfotos, nasses Gras bzw. nasse Felsen
machten die Begehung des Grades zu
gefährlich. Das hinter dem Grat nur wenige Meter tiefer, ein Weg breit wie eine
Autobahn verlief, sollten wir erst am nächsten Tag bei eitel Sonnenschein
erfahren.
Update 2. Aufstieg
Erneut Bergfahrt mit dem Korblift bis
zur Bergstation wenige Höhenmeter unterhalb der Leiteralm auf 1.520 Hm.
Fernsicht und Tiefblicke aus dem
Korblift in das Vinschgau - Bildmitte der
Naturnser Hochwart 2.608m
Flotter Ausstieg aus dem Korb auf der
Bergstation des Korblifts.
In wenigen Minuten – vorbei am
Marmorstein Naturpark Texelgruppe - bis zur
Leiteralm auf 1.550m Höhe.
Dem Wegweiser Nr. 24 / 25 zur Taufenscharte folgend. Durch das Tor zum Meraner
Höhenweg führt der Pfad zunächst leicht steil auf Felsplatten und Rinnen nach
oben.
Vorbei an einer kleinen verfallenen Hütte bis zur Weggabelung zum Hochganghaus.
Rechts auf Steinstufen Weg Nr. 25
weiter bergauf. Der Weg führt weiter auf nadelbedeckten weichen Waldpfad.
Der Pfad führt wieder stetig steiler,
teilweise auf felsigen Stufen, teilweise Kiesel-/Waldpfad nach oben. Vorbei an
einer großen knorrigen Wurzel bis zum Abzweig
zur Gampen-Kuh-Alm (Sitzbank)
An der kleinen unscheinbaren Wegkreuzung nach rechts leicht steil über Stufen
weiter.
Auf ca. 1.900 m verlassen wir den Wald. Mit Blick zurück auf eine einsamen Tanne vorbei geht
der Weg in längerer Querung in die Serpentinen des Hanges über.
In dieser Wiesenrinne mit vielen Serpentinen und vielen Stufen ca. 350 m nach
oben in die Taufernscharte.
Im folgenden Bild ist die Steilheit des Hanges wesentlich besser „fühlbar“ und
erklären so manchen Schweißtropfen.
Nach genau 82 min
J
erreichten wir die Taufenschärte, die den Blick in das
Spronser Tal öffnet.
In der Schärte direkt rechts steil nach oben auf den Grat.
Zuerst noch recht gut ausgeprägter Pfad. Später oft weglos oder nur leicht
im Gras ausgetreten. Orientierung bei Sicht dafür völlig problemlos.
Stellenweise steil, abschüssig und durchaus absturzgefährdet Bei trockenem
Wetter mit etwas Erfahrung aber problemlos. Ungeübte können den Grat nur wenige
Meter
unterhalb auf breiten und leichten Pfad bis zur Mutspitze umgehen.
Die Mutspitze immer vor uns ...
... und
Tiefblicke ins Vinschgau begleiten die Gratwanderung.
An einem alten, fast verfallenen
Holzkreuz stiegen wir 4-5 m auf den Normalweg ab,
da unweit vor uns eine große, glatte Felsplatte drohte.
Die oberhalb der Platte zu erwartenden Schwierigkeiten auf dem Grat vom Kreuz
schlecht einsehbar, machten uns diese Entscheidung nicht schwer. Bis hierher
eine leichte Bergwanderung und wir wollten ohne Zeitverlust unsere Rundtour
über die Mutspitze fortsetzen.
Unterhalb der großen Platte. Teilweise
über Steinstufen, unerwartet über wenige
Eisenbügel, die ganz kurz an Klettersteige erinnern, aber nur 1-2 m aufwärts
Hilfestellung im Weg geben. Der Gipfelaufbau wird endlich sichtbar.
Die letzten Meter über steile Stufen
in der S-Kurve links vorbei am „Vorgipfel“ zum Gipfelkreuz.
Die Mutspitze ist trotz Ihrer geringen Gipfelhöhe ein erstklassiger
Aussichtspunkt in
die umliegende Bergwelt und mit einem Blick nach Meran, den man nicht jeden Tag
bekommt!.
Blick in die Texelgruppe mit dem Lodner (Bildmitte) und dem Tschigat
(links)
Der Gipfelblick schweift weit in das Meraner Land Richtung Bozen hinein.
Leider war die Sicht ein wenig getrübt.
Weit ist der Blick in das Vinschgau mit dem
Hasenöhrl.
Gegen 12 Uhr begannen wir bei super
Wetter (selten die Tage), super Blick „wehmütig“ den Abstieg. Der Tiefblick
talwärts über Meran aber entschädigend.
Auf guten Pfad zunächst abwärts über
den grasigen Vorgipfel, wenige Gehminuten später talwärts über steinerne Stufen.
Der Weg ab hier „edel“ flankiert durch ein
hölzernen Handlauf (Geländer) mit Blick zurück Richtung Gipfelaufbau.
Mitten in der prallen Mittagssonne
kamen uns viele Wanderer schnaufend und
öfters einmal mit der schweren Bergsandale entgegen.
JJ
50 min später erreichten wir das
Gasthaus Mutkopf
auf 1.684m Höhe (Möglichkeit zur Einkehr)
Mittels Radler gestärkt, erneut
talwärts auf Weg 22 durch schönen Hochwald
zum Gasthaus Hochmut mit Blick nach Meran.
Am Gasthaus durch den hölzernen
Torbogen zum Vellauer Felsenweg.
Den Hinweis am Torbogen „Nur für Schwindelfreie“ durchaus ernst nehmen.
Der Weg ist zwar fast durchgängig mit Ketten gesichert, jedoch nicht für
Wanderer mit Höhenangst – da durchgängig Absturzgelände - geeignet.
Bei guten Bedingungen ist der meist breite Weg einfach schön zum Gehen
geeignet und wird als kleines Highlight empfohlen.
Entlang an leicht überhängenden
Felsen..
Um den Berghang herum..
.. unter einem immergrünen überhängenden Baum hindurch
..erreichten wir in ca. 30 min den
kleinen den Weg kreuzenden Bergbach.
Nach einer weitern ¼ Std am Berghang einer terrassenförmigen Alm entlang.
Wenige Minuten an einem Spiellatz
vorbei, erreichten wir die Strasse
nach Algund.
Die letzten Meter die schöne Rundtour ausklingend erreichten wir den
Parkplatz am Gasthaus Gasteiger.
Das Ende einer wunderschönen Rundtour die wir sicher irgendwann
wiederholen werden.
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