Die Mutspitze mit Gipfelkreuz - gesehen vom Gratanstieg ab Taufernscharte

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Mitterlochspitze

Mutspitze 2.291m

25.07. 2014 / Einer der Hausberge von Meran - Gratersteigung über Taufernscharte

Kartenausschnitt - geographische Lage:  46° 42′ 45″ N, 11° 7′ 19″ O

Kurzbeschreibung

Prächtige und einfache Rundwanderung von der Leiteralm zur Mutspitze. Rückweg über den Mutkopf, Hochmuth, Vellauer Felsenweg bis zur Talstation des Korblifts in Vellau.

Aufstieg

Bergfahrt mit dem Korblift bis zur Bergstation wenige Höhenmeter unterhalb der Leiteralm auf 1.520 Hm. Die etwas ungewöhnliche, nicht alltägliche aber schöne  Bergfahrt im Korblift ist nur schwindelfreien Bergfreunden anzuraten. Auf Weg Nr. 25 zunächst durch den Wald (im unteren Teil Steinweg, danach Waldpfad) steil nach oben. Bei ca. 1.900 Hm geht der Weg in eine steile Wiesenrinne auf guten Bergpfad mit vielen Stufen über. Bis zur Taufenscharte mit 2.230 Hm sind knappe 700 Hm fällig, die wir in 85 min bewältigten. Weiter entweder auf Weg 23 – den Berggrat links umgehend - völlig unschwierig in ca.45 min zur Mutspitze oder direkt in der Scharte steil nach rechts auf den Grat steigen. (nur bei trockenem Wetter und mit etwas Bergübung empfohlen). Auf dem Grat bis zum einem kleinen Holzkreuz (ca. Längsmitte im Grat) und danach auf dem „Normalweg“ weiter bis zur Mutspitze.

Abstieg auf Weg 23 bis zum Gasthaus Mutkopf. Weiter zum Hochmut und über den wunderschönen Vellauer Felsenweg Weg Nr. 22 mit prächtigen Talblick. Der Weg meist gesichert mittels Ketten. Für schwindelfreie Bergfreunde bei trockenen Verhältnissen unschwierig, jedoch meist auf breiten Pfad im sehr steilen Berghang. Weiter bergab durch den Wald bis zum unteren Parkplatz des Korblifts in Vellau. Aussicht
Die Mutspitze stellt aufgrund Ihrer Lage eine erstklassige Aussichtsplattform mit schönen Rundblick dar. (Aussicht bsw. nach Bozen, Meran, Naturnser Hochwart, Orgelspitze, Tschigat und Ifinger).

 

suedtirol.com

 

Bergwertung Höhenmeter Ausgangspunkt Einkehrmöglichkeiten
Kondition: leicht, etwas ausdauernd Gesamt ab Leiteralm ca. 750 HM mit Gegenanstiegen Meran Algund Parkplatz Leiteralm 1.550m
Schwierigkeit: leichte Gratkraxelei ab Ausstieg Taufernscharte Gehzeiten Aufstieg: ca. 2,1 Std. Gehzeiten Abstieg: ca. 2,5 Std. Seilbahnbenützung bis unterhalb Leiteralm 1.550m  Gasthaus Mutkopf 1.684m
Wege und Anlagen: Ab Ausstieg Taufernscharte entweder  weglos direkt zum Grat oder links vorbei dem Normalweg      

Ausführliche Beschreibung dieser Tour
 


Aufgrund unserer „Erfahrungen“ - aus der Tour über die Hochgangscharte - startete unsere Tour am Gasthaus Gasteiger mit dem Einstieg in den Korblift. 

 

Mutspitze
Leider hatten wir an diesem Tag neben starken Nebel, auch bereits am Beginn der Tour mit stetig leichten Nieselregen zu tun. Der Aufstieg durch den Wald trotz des Nebels kein Problem. Die steile Rinne die sich danach anschloss, konnten wir nur von Kehre zu Kehre sehen. Der Nebel wurde immer dichter. Sehr vereinzelt kamen uns Wanderer entgegen. Der Spruch „Menschen“ war allgegenwärtig.

 

Bereits in der Taufenscharte beschlossen wir uns nur noch für den nächsten Aufstieg zu orientieren. Aufstieg von der Scharte zum Grat.

Auf Gipfelhöhe lt. Barometer brachen wir diese Tour ab. Null Sicht, nur Nebelfotos,  nasses Gras bzw. nasse Felsen machten die Begehung des Grades zu gefährlich. Das hinter dem Grat nur wenige Meter tiefer, ein Weg breit wie eine Autobahn verlief, sollten wir erst am nächsten Tag bei eitel Sonnenschein erfahren.

 

Update 2. Aufstieg

Erneut Bergfahrt mit dem Korblift bis zur Bergstation wenige Höhenmeter unterhalb der Leiteralm auf 1.520 Hm.

Fernsicht und Tiefblicke aus dem Korblift in das Vinschgau - Bildmitte der Naturnser Hochwart 2.608m

Flotter Ausstieg aus dem Korb auf der Bergstation des Korblifts.

 

In wenigen Minuten – vorbei am Marmorstein  Naturpark Texelgruppe - bis zur Leiteralm auf 1.550m Höhe.

 

Dem Wegweiser Nr. 24 / 25 zur Taufenscharte folgend. Durch das Tor zum Meraner Höhenweg führt der Pfad zunächst leicht steil auf Felsplatten und Rinnen nach oben. Vorbei an einer kleinen verfallenen Hütte bis zur Weggabelung zum Hochganghaus.

Rechts auf Steinstufen Weg Nr. 25 weiter bergauf. Der Weg führt weiter auf nadelbedeckten weichen Waldpfad.

Der Pfad führt wieder stetig steiler, teilweise auf felsigen Stufen, teilweise  Kiesel-/Waldpfad nach oben. Vorbei an einer großen knorrigen Wurzel bis zum Abzweig zur Gampen-Kuh-Alm (Sitzbank)
An der kleinen unscheinbaren Wegkreuzung nach rechts leicht steil über Stufen weiter.

Auf ca. 1.900 m verlassen wir den Wald. Mit Blick zurück auf eine einsamen Tanne vorbei geht der Weg in längerer Querung in die Serpentinen des Hanges über.


In dieser Wiesenrinne mit vielen Serpentinen und vielen Stufen ca. 350 m nach oben in die Taufernscharte.


Im folgenden Bild ist die Steilheit des Hanges wesentlich besser „fühlbar“ und erklären so manchen Schweißtropfen.

Nach genau 82 min J erreichten wir die Taufenschärte, die den Blick in das Spronser Tal öffnet.


In der Schärte direkt rechts steil nach oben auf den Grat.


Zuerst noch recht gut ausgeprägter Pfad. Später oft weglos oder nur leicht im Gras ausgetreten. Orientierung bei Sicht dafür völlig problemlos. Stellenweise steil, abschüssig und durchaus absturzgefährdet  Bei trockenem Wetter mit etwas Erfahrung aber problemlos. Ungeübte können den Grat nur wenige Meter unterhalb auf breiten und leichten Pfad bis zur Mutspitze umgehen.

Die Mutspitze immer vor uns ...

... und Tiefblicke ins Vinschgau begleiten die Gratwanderung.

 

An einem alten, fast verfallenen Holzkreuz stiegen wir 4-5 m auf den Normalweg ab, da unweit vor uns eine große, glatte Felsplatte drohte.


Die oberhalb der Platte zu erwartenden Schwierigkeiten auf dem Grat vom Kreuz schlecht einsehbar, machten uns diese Entscheidung nicht schwer. Bis hierher eine leichte Bergwanderung und wir wollten ohne Zeitverlust unsere Rundtour über die Mutspitze fortsetzen.

Unterhalb der großen Platte. Teilweise über Steinstufen, unerwartet über wenige Eisenbügel, die ganz kurz an Klettersteige erinnern, aber nur 1-2 m aufwärts Hilfestellung im Weg geben. Der Gipfelaufbau wird endlich sichtbar.

Die letzten Meter über steile Stufen in der S-Kurve links vorbei am „Vorgipfel“ zum Gipfelkreuz.


Die Mutspitze ist trotz Ihrer geringen Gipfelhöhe ein erstklassiger Aussichtspunkt in die umliegende Bergwelt und mit einem Blick nach Meran, den man nicht jeden Tag bekommt!.

Blick in die Texelgruppe mit dem Lodner (Bildmitte) und dem Tschigat (links)

Der Gipfelblick schweift weit in das Meraner Land Richtung Bozen hinein. Leider war die Sicht ein wenig getrübt.

Weit ist der Blick in das Vinschgau mit dem Hasenöhrl.

Gegen 12 Uhr begannen wir bei super Wetter (selten die Tage), super Blick „wehmütig“ den Abstieg. Der Tiefblick talwärts über Meran aber entschädigend.

Auf guten Pfad zunächst abwärts über den grasigen Vorgipfel, wenige Gehminuten später talwärts über steinerne Stufen. Der Weg ab hier „edel“ flankiert durch ein hölzernen Handlauf (Geländer) mit Blick zurück Richtung Gipfelaufbau.

Mitten in der prallen Mittagssonne kamen uns viele Wanderer schnaufend und öfters einmal mit der schweren Bergsandale entgegen.  JJ
50 min später erreichten wir das Gasthaus Mutkopf auf 1.684m Höhe (Möglichkeit zur Einkehr)

Mittels Radler gestärkt, erneut talwärts auf Weg 22 durch schönen Hochwald
zum Gasthaus Hochmut mit Blick nach Meran.

 

Am Gasthaus durch den hölzernen Torbogen zum Vellauer Felsenweg. Den Hinweis am Torbogen „Nur für Schwindelfreie“ durchaus ernst nehmen. Der Weg ist zwar fast durchgängig mit Ketten gesichert, jedoch nicht für Wanderer mit Höhenangst – da durchgängig Absturzgelände - geeignet. Bei guten Bedingungen ist der meist breite Weg einfach schön zum Gehen geeignet und wird als kleines Highlight empfohlen.

Entlang an leicht überhängenden Felsen..

Um den Berghang herum..


.. unter einem immergrünen überhängenden Baum hindurch

..erreichten wir in ca. 30 min den kleinen den Weg kreuzenden Bergbach.
Nach einer weitern ¼ Std am Berghang einer terrassenförmigen Alm entlang.

Wenige Minuten an einem Spiellatz vorbei, erreichten wir die Strasse nach Algund.


Die letzten Meter die schöne Rundtour ausklingend erreichten wir den Parkplatz am Gasthaus Gasteiger.
Das Ende einer wunderschönen Rundtour die wir sicher irgendwann wiederholen werden.

 

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