Die Lodner Hütte - Einsam in der Texelgruppe

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Tschigat

Lodner Hütte 2.259 m

03.09. 2015 / Einsame aber schöne Wanderung in der Texelgruppe mit lohenden Zielen ab Hütte

Kartenausschnitt - geographische Lage:  46° 43′ 27,6″ N, 11° 1′ 16,2″ O

Kurzbeschreibung

Schöne Wanderung auf meist breiten Waldpfad und etlichen Stufen  im An- und Abstieg bis zur Nasereithütte auf 1.523 Hm (ca. 50 min). Kurz vor der Hütte verliert man leider seine gewonnenen Höhenmeter und ist dann sogar leicht unterhalb der Ausgangshöhe. Ab Nasereithütte stetig bergan über etliche Stufen vorbei an Gingalm und Zielalm in ca. 2,5 Std. zur Lodnerhütte. Die vielen Stufen oft fast glatte Felsplatten sind bei Nässe teilweise rutschig und fordern entsprechende Aufmerksamkeit. Sonst ohne Probleme und nicht schwierig.

Anfahrt

Von der SS38 in Richtung Meran nach Partschins zum Sportzentrum fahren. Entweder direkt auf dem Parkplatz gegenüber der Talstation oder ca. 150 m links auf dem Parkplatz an einer Kapelle parken.

suedtirol.com

 

Bergwertung Höhenmeter Ausgangspunkt Einkehrmöglichkeiten
Kondition: leicht, etwas ausdauernd Gesamt ab Leiteralm ca. 726 HM mit Gegenanstiegen Meran PartschinsParkplatz Nasereit Hütte 1523m
Schwierigkeit: keine Gehzeiten Aufstieg: ca. 3,5 Std. Gehzeiten Abstieg: ca. 2,5 Std. Seilbahnbenützung bis unterhalb Gasthof Giggelberg 1.565m  Zielalm 2.196m
Wege - Anlage: bei Nässe auf glitschige Steinstufen achten      

Ausführliche Beschreibung dieser Tour

Aufstieg

Bergfahrt mit dem Kabinenlift zur Bergstation am Giggelberg

 

Ab Bergstation auf asphaltierter Strasse in wenigen Schritten bergwärts zum Gasthaus Giggelberg auf 1.565 m

 

Direkt nach dem Zaun, vor der Orientierungskarte im spitzen Winkel rechts den Pfad (Weg Nr. 8) folgen, der wenig später durch die saftigen grünen Hänge führt.

 

Da hier etwas die Wegführung fehlt, dem breiten Weg auf ca. gleichem Höhenniveau in den Rammwald folgen. Vorbei an der heiligen Maria ...

 

... führt der Weg stetig steigend abwechslungsreich teilweise mit Stufen und sich öffnenden Wald  mit schönen Panoramablicken in das rechtsseitige Tal nach Meran.

 

Zur Zeitpunkt unserer Tour an etlichen Stellen der Wegausbesserung entlang und in Serpentinen die inzwischen ca. 120 gewonnenen Hm wieder hinab, öffnete sich der Wald und wir konnten unweit die Nasereit Hütte (1.523 m) sehen.

 

Die Nasereit Hütte auf 1.523m sieht sehr einladend aus ...

 

... doch wir hatten noch einen langen Weg zu unserem Tagesziel vor uns. Ab hier waren es noch über 2 Stunden Fußmarsch.

 

Am Wegweiser vorbei, folgten wir weiter dem Weg Nr.8. Vor uns öffnete sich ein Stück das Tal und das Rauschen des Wasserfalls des Zielbachs begleitete unseren Aufstieg die nächsten Minuten.

 

Der Weg führte bei dieser Luftfeuchtigkeit steiler, schweißtreibend und meistens auf fast glatten Felsplatten aufwärts. (Abwärts war diese Wegstelle dann 2 Tage später das Laufen auf rohen Eiern und wir waren froh uns dabei nicht richtig „hingepackt“ zu haben).

 

Der beengte Blick bergwärts öffnete sich wieder und wir peilten einen einsam stehenden Baum neben der großen Schlucht an.
 

20 min später mit etlichen Kehren und Überschreitung einer kleinen Holzbrücke erreichten wir diesen Baum. In dessen Nähe hatten sich zahlreiche Bergziegen versammelt, die uns bereitwillig Platz machten.

 

Eine schöne Abwechslung auf der sonst sehr einsamen Wanderung zur Lodner Hütte.

 

Am Wegweiser mit der Flurmarke Gingglegg 1.891 m.ü.M. vorbei (hier Rückblickend)

 

Aufgrund des sich verschlechternden Wetters hatten wir uns wieder einmal in das blaue und rote Männchen (Ponchos) verwandelt. Wir stiegen den jetzt vorhandenen Platten-Steinweg bereits mit schweren Beinen (die durchgefahrene Nacht lässt grüßen) weiter aufwärts und konnten nach einer S-Kurve und ein paar weiteren Metern mittlerweile im aufziehenden Nebel die Zielalm erkennen. (siehe Bild von links nach rechts)

 

Direkt an der Rückseite des Gebäudes den Weg entlang, konnten wir 5 min später die auf einem Felsen liegende Lodner-Hütte erkennen, die wir wenig später schnaufend - und unsere diesjährige Kondition hinterfragend - erreichten.

 

Froh rechtzeitig 1 Zimmer gebucht zu haben, machten wir uns erst einmal „fein“ für die Wirtschaft und waren froh in die beheizte Gaststube zu kommen.

 

Weiter am nächsten Tag zum Aufstieg Tschigat

 

Abstieg

Gegen unsere Tourenplanung mussten wir aufgrund des sich rapide verschlechternden Wetters, aufkommenden Nebel, der stark sinkenden Schneefallgrenze bis fast zur Hütte hinab und ohne Aussicht auf baldige Wetterbesserung schweren Herzens den Abstieg zur Giggelbahn antreten.

 

Nach letztem Blick zur Wetterstation machten wir uns bei strömenden Regen ...

 

... gegen Mittag (die Hoffnung stirbt zuletzt – die aller-, allerletzten Gäste waren wir sowieso) auf den Weg.

 

Der Nebel stieg mit uns abwärts.

 

Aus einer Tiertränke etwas unterhalb des einsamen Baumes – siehe Aufstieg- retteten wir eine Kröte vor dem Ertrinken.

 

Entlang der bei diesem Wetter sehr rutschigen felsigen Wegabschnitten konnten wir an der Nassereith-Hütte wenigstens unsere Regenponchos ausziehen. Ca. 120 Hm im Wald auf lehmigen Serpentinen wieder bergauf und wenig später bergab konnten wir mit etwas Wetterbesserung wieder einen Blick nach Meran erhaschen.

 

Für einen „Gipfelerfolg“ nahmen wir den Hügel mit kleinem Holzkreuz direkt oberhalb des Gasthauses Giggelberg mit. Die Aussicht nach Meran hatte uns das schlechte Wetter etwas erträglicher gemacht.

Eine schöne Wanderung geht zu Ende. Die Tour zur Lodner Hütte werden wir bei besseren Wetteraussichten definitiv wiederholen müssen, da die Aussicht auf weitere Gipfelmöglichkeiten ab der Hütte zu verlockend sind!

 

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