Kurz vor dem Gipfel des Tschigat - mit neuem Kreuz

Berge und Hochtouren

English Hungary Spain Nederland French Italian

Startseite alle Berge Jahresarchiv Gebirgsregionen Hochtouren Klettersteige Wanderungen Berghütten Kontakt Gästebuch Impressum

Ihr Partner für Outdoor & Bike

zurück zur Tourübersicht

Startseite

Seebodenspitze

Tschigat 2.999 m

04.09. 2015 / Einer der markanten Berge in der Texelgruppe - ein lohnendes Ziel bei gutem Wetter

Kartenausschnitt - geographische Lage:  46° 43′ 12″ N, 11° 3′ 36″ O

Kurzbeschreibung

Schöne Wanderung auf meist breiten Waldpfad und etlichen Stufen  im An- und Abstieg bis zur Nasereithütte auf 1.523 Hm (ca. 50 min). Kurz vor der Hütte verliert man leider seine gewonnenen Höhenmeter und ist dann sogar leicht unterhalb der Ausgangshöhe. Ab Nasereithütte stetig bergan über etliche Stufen vorbei an Gingalm und Zielalm in ca. 2,5 Std. zur Lodnerhütte. Die vielen Stufen oft fast glatte Felsplatten sind bei Nässe teilweise rutschig und fordern entsprechende Aufmerksamkeit. Sonst ohne Probleme und nicht schwierig.

Gleich hinter der Lodnerhütte 2259m führt der Steig Nr.7 ca. über den Bach, dann zunächst südwestlich, später westlich sanft ansteigend hoch zu den Tablander Lacken 2677m und zum Halsljoch auf 2808m. Auf der Scharte kreuzen sich die Wege zur Lazinser Rötelspitze 3037m, nach Pfelder im Passeiertal, zu den Spronser Seen und zum Tschigot. Direkt vom Halsljoch führt die Markierung gleich südöstlich über felsiges Gelände hoch zum Nordwestgrat. Über diesen in teils luftiger Blockkletterei immer weiter bis zu einem markanten Fels, wo die auffallende Markierung durch eine Felsrinne ca. 70m hinab führt. Nach rechts über teils gesicherte Felspassagen (heikel bei Eis und Schnee!) und brüchigem Gelände wechselt man zum Nordostgrat, der in leichter Blockkletterei zum aussichtsreichen Gipfel führt.

Anfahrt

Von der SS38 in Richtung Meran nach Partschins zum Sportzentrum fahren. Entweder direkt auf dem Parkplatz gegenüber der Talstation oder ca. 150 m links auf dem Parkplatz an einer Kapelle parken.

suedtirol.com

 

Bergwertung Höhenmeter Ausgangspunkt Einkehrmöglichkeiten
Kondition: leicht Gesamt ab Lodner Hütte ca. 750 HM Meran PartschinsParkplatz über Lodner Hütte Nasereit Hütte 1523m
Schwierigkeit: Blockkletterei im Gipfelbereich! Gehzeiten ab Lodner Hütte Aufstieg: ca. 3,5 Std. Gehzeiten Abstieg: ca. 2 Std. Seilbahnbenützung bis unterhalb Gasthof Giggelberg 1.565m  Lodner Hütte 2.259m
Wege - Anlage: bei Nässe auf glitschige Steinstufen achten - bei Schnee gefährlich      

Ausführliche Beschreibung dieser Tour

Nach Nächtigung in der Lodner Hütte und einem gemütlichen Frühstück starteten wir unseren Austieg kurz nach 8 Uhr, da wir an diesem Tag nur lockere 800 Hm zu bewältigen hatten. Bei guten Bedingungen wollten wir die Lazinser Rötelspitz mit besteigen.

Direkt vor der Haustür der Lodner Hütte sahen wir bei leicht bewölktem Himmel den Hausberg - die Schafschneide mit Ihren 2.790 m -  direkt vor uns. Um die Lodner Hütte herum, rechts an der kleinen Kapelle vorbei, starteten wir unsere Tour auf Weg Nr. 7, Richtung Halsjoch.

 

Mit Hilfe der kleinen Brücke über den Zielbach, der nur wenig Wasser führte, konnten wir nur wenig später die Schafschneide fast direkt „über“ der Lodner Hütte sehen.

 

Wie so oft in den Bergen, lagen auf dem gemütlichen Pfad „einfach Kühe herum“, die sich von uns nicht im Geringsten stören ließen. So wichen wir etwas in den Berg aus und hofften bei dem noch nassen Gras nicht auszurutschen und dabei dann noch so halb unter die Kühe.

 

Im Talblick in Richtung Nassereit - Hütte, war bereits einige Höhenmeter tiefer die Zielalm zu sehen.

 

Wenig später an der Wegkreuzung zwischen Franz Huber Steig und Halsjoch wurde der Weg zunächst etwas steiler und zog sich in langen Serpentinen den Berg hinauf.

 

Gemächlich auf fast ebenen Steig das nächste Wegstück mit schönem Bergblick Richtung Zielspitz

 

Wieder etwas steiler empor zu den Tablander Lacken. Der Weg mit seinen Steinmännchen und der rot weißen Markierung nicht zu verfehlen.

 

Die Tablander Lacken etwas rechts unterhalb konnten wir bereits gut die Senke des Halsjochs auf 2.808 m mit seinem Wetterkreuz anpeilen. Der Tschigat begann sich mittlerweile in Nebel und Dunst zu hüllen.

 

Wenige Minuten später erreichten wir das Halsjoch.

 

.. und stiegen aufgrund des sich verschlechternden Wetters unmittelbar zu unserem 1. Tagesziel weiter auf. Die Senke des Halsjoch und der imposante steil wirkenden Grat zur Rötelspitz gut zu sehen

 

Der weitere Weg hüllte sich zunehmend in Nebel und auch das schlechte Wetter der Vortage machte sich zunehmend bemerkbar.  Der trockene Felsgrat  ging zunächst zunehmend in eine leichte Schnee – und Eisdecke über. Wir waren nicht sicher wie sich die Bedingungen noch entwickeln würde, da uns noch einige steilere und absturzgefährdete Passagen erwarteten.

 

Wir erreichten eine der Schlüsselstellen. Einen stark abschüssigen schmalen Felsspalt. Dieser erfordert einiges an Spreizschritten und Körner in den Armen. Beträgt aber nur wenige Meter.

 

Am Ende muss man sich etwas in den rechten Berghang hinein mogeln, da ein falscher oder zu schneller Schritt fatale Folgen hätte.

 

Es folgt eine zum Teil gesicherte Querung an einer mehr oder minder glatten abschüssigen Felsplatte.

 

Im Wandfuss (Ixel) gesichert durch eine Eisenkette über glatte Platten die nächsten Meter hinauf.

 

Die Platte (bei schlechten Wetter heikel) querend, in den steilen Gipfelaufbau hinein.

 

Das Gipfelkreuz nur noch wenige Meter entfernt…

 

Erreichten wir gg. halb 12 Uhr den Gipfel. Einen Gipfel vor dem wir immer großen Respekt hatten. Sind uns doch etliche Gespräche aus unserer langen Südtiroler Zeit bekannt, bei denen Bergfreunden auf dieser Tour verunglückten.

 

Die Gipfelsicht war wieder einmal getrübt und die Berg- und Talblicke immer nur ab und zu durch Wolkenfenster möglich.

 

Abstieg

 

Nach 20 min auf dem Gipfel und immer stärker werdende „Nebelsuppe“ traten wir den Abstieg an.

 

Im folgenden Bild ist die schwierigste Wegstrecke auf dem – Hin- und Rückweg rot markiert – zu sehen. Man könnte meinen der Weg führt einfach außen herum zum Halsjoch. Dieser Weg ist aber wegen der Steilheit und glatten Felsen nicht möglich.

So steigt man links vorbei durch die kleine Einkerbung an der Felsnadel (rechts oben)

 

Konzentration auch an der Kette auf dem Weg zur Felsnadel.

 

Durch den „Flaschenhals“ an der Felsnadel

 

Danach rechts oder links leicht unterhalb des Grates entlang.

 

Bis zur Senke des Halsjochs vom Gipfel ca. 1 Std. Mittlerweile hatte sich der Nebel weiter verdichtet. Vom Halsjoch konnten wir nur wenige Meter den Grat zur Rötelspitz sehen und die Vorboten der angekündigten Schlechtwetterfront für den späten Nachmittag verdichteten sich.

 

So verzichteten wir schweren Herzens auf den naheliegenden Aufstieg zur Rötelspitz für die wir um 13:30 Uhr ausreichend Zeit gehabt hätten.

 

50 min später waren wir nur noch wenige Gehminuten von der Lodner Hütte entfernt.

 

Schade, sehr schade. Für den morgigen Tag waren Regen, Schneefall und ein Absinken der Schneefallgrenze bis knapp auf Hüttenhöhe angesagt. Was dann siehe Tourbericht zur Lodner-Hütte auch eintreffen sollte.

 

Outdoor und Klettern mit Bergfreunde.de

Zurück zum Anfang

   

 

h-h-shop big

Copyright © 2010 - 2017 www.berge-hochtouren.de. Alle Rechte vorbehalten.