Das Bildstöckljoch

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Bildstöckeljoch 3.097 m

19.08.2016 / Der Übergang vom Schnalstal zum Matscher Tal

Kartenausschnitt - geographische Lage:  46° 45′ N, 10° 47′ O

 

Anfahrt

Von der SS 38 in Richtung Naturns der Ausschilderung nach Kurzras folgen. Die Strasse nach Kurzraas wurde inzwischen durch neue  Tunnel erheblich entschärft und vermeidet die alten Engstellen direkt am „Abgrund“ zum Schnalser Bach. Über Schnals vorbei am  Vernagt Stausee bis zu den Parkplätzen in Kurzras. Hier stehen ausreichend gebührenpflichtige Parkplätze zu Verfügung die bei guten  Wetter trotzdem knapp werden können.

Aufstieg

Zum Bildstöckljoch waren wir bereits 2005 unterwegs, Unsere Fotos von 2005 entsprechen der damaligen Technik, so dass wir diese  Tour bereits länger auf unserer Wiederholungsliste stehen hatten. Das Bildstöckljoch verbindet das Schnalstal mit dem Matscher Tal  und bietet schöne Aussichten in die umgebende Bergwelt. Mit dem Sessellift Lazaun gegenüber vom Parkplatz von Kurzras (2.011 m)  kurz hinauf zur Lazaunhütte (2.427 m) auf der Lazaunalm. Auf Weg Nr. 11a, den Lauganferner und die Saldurspitze die ersten Meter in  nördlicher Richtung über die Bergwiesen. Dem ausgeprägten Pfad über den kleinen Bergbach vom Laugaunferner weiter in Richtung  Steinschlagspitze und Grawand folgen. Nach ca. 30 min erreichten wir mit einem Höhenverlust von 200 m die Brücke über den unteren  Bergbach, an dem sich unser Weg mit dem Weg von Kurzras hinauf vereinte. Damit ist der Höhengewinn mit der Bergfahrt zur  Laugaunalm fast verloren und wir sahen einige Wanderer wieder, die mit uns zeitgleich ihr Fahrzeug auf dem Parkplatz abstellen und den  direkten Weg von Kurzras wählten. Daher lieber den direkten Weg von Kurzras hinauf gehen. Am Wegweiser nach links auf Weg Nr. 1  in das Langgrubtal abbiegen. Fast eben und mehrfach den Bach querend in ca. 30 min weiter bis zu einem großen grasbewachsenen  Bergbuckel. Diesen aufsteigend erreichten wir bald seine prägnante Rückseite. Wenige Meter absteigend endet die Vegetation und es  geht über meist steiler in mehreren Zwischenstufen den Hang hinauf. Wir erreichten die Steinschlagzone, die am Anfang in Serpentinen  die steilsten Weganschnitte bewältigt. Erst im oberen Abschnitt ist der Weg flacher und in langer Querung erreichten wir die Scharte, die bei schlechteren Bedingungen eine Schlüsselstelle darstellen kann. Die überall liegenden Felsbruchstücke sind äußerst scharfkantig und Vorsicht ist angesagt. Nahe an der Bruchzone und losen Felsstücken vorbei, erreichten wir das Bergmännchen und den Wegweiser auf  dem Bildstöckljoch 3.097m. Wir folgten noch wenige Minuten den Weg zur Oberetteshütte und genossen von einem kleinen Berg rechts  des Wegs auf ca. 3.100 m bei einer Rast die umliegende Bergwelt. Nach 30 min wählten wir aufgrund des jetzt zwar schönen, aber  insgesamt unstabilen Wetters den Weg zurück zum Tal. Der Rückweg erfolgt auf der Aufstiegsroute.

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Bergwertung Höhenmeter Ausgangspunkt Einkehrmöglichkeiten
Kondition: Tagestour - normal Gesamt ca. 1.086 Hm Kurzras Lazaunhütte 2.427m
Schwierigkeit: keine, im oberen Drittel auf loses Felsgeröll achten Gehzeiten ab Parkplatz ca. 3,5 Std. Parkplatz am Ortseingang Kurzras diverse Möglichkeiten in Kurzras
Wege - Anlage: in Ordnung, im oberen Bereich auf Wegmarkierung achten - bei Nebel auf Orientierung achten Abstieg ca 2,5 Std.    

Ausführliche Beschreibung dieser Tour

 

Bei Nieselregen und stark bedeckten Himmel erreichten wir den Parkplatz in Kurzras. Gleich auf den ersten Metern begegnete uns ein „alter Bekannter“ die Steinschlagspitze (Bildmitte).

 

Mit dem Sessellift Lazaun wenige Meter vom Parkplatz (Kurzras 2.011 m) entfernt hinauf zur Lazaunhütte (2.427 m) auf der Lazaunalm.

 

Die dicken Wolken verhießen nichts Gutes, die Lauzaun -und Saldurspitze waren dick im Nebel verhangen.

 

Auf Weg Nr. 11a, den Lauganferner und die Saldurspitze vor uns, die ersten Meter in nördlicher Richtung zwischen kleinen Buckeln über die Bergwiesen.

 

Dem ausgeprägten Pfad über den kleinen Bergbach vom Laugaunferner  nach rechts weiter in Richtung Steinschlagspitze (unser „alter Bekannter“) und Grawand weiter folgen.

 

Bergab, die markante Spitze der Steinschlagspitze gerade aus vor uns, ...

 

... erreichten wir 30 min später und mit einem Höhenverlust von 200 m die Brücke über den unteren Bergbach.  Hier vereinte sich der Weg von Kurzras hinauf mit unserem Weg ab Lazaunhütte. Damit ist der Höhengewinn mit der Bergfahrt zur Laugaunalm verloren.

 

Wir trafen einige Wanderer wieder, die mit uns zeitgleich ihr Fahrzeug auf dem Parkplatz abstellten und den direkten Weg von Kurzras wählten. Wir empfehlen daher den direkten Weg von Kurzras aufzusteigen. Am Wegweiser nach Links auf Weg Nr. 1 in das Langgrubtal abbiegen und in Richtung Talschluss marschieren.  Zum Bildstöckljoch 2 Std 20 min.

 

Schnell kamen uns eine Herde von Bergziehen und Kühen näher, die wie üblich auf dem Weg lagerten.

 

Fast eben und mehrfach den Bach querend über einen kleinen Buckel, ...

 

 ... weiter bis zu einem langgezogenen, markanten grasbewachsenen Bergbuckel, der die Vegetationsgrenze an seinem oberen Ende darstellt und am Fuß mit einer deutlichen Rot-Weiß Markierung und Nr. 1versehen ist.

 

Ab hier geht die gemütliche Wanderung in Fleißarbeit meist stetig aufwärts über.

 

Auf den ersten min auf diesen Vorberg aufsteigend und dem sich zunehmend durch Niesel und aufsteigenden Dunst verschlechternden Wetter, machten wir Zwei eine Wette auf das Wetter. Am Ende konnte ich (Frank) kurz vor Ablauf der gesetzten Zeit gewinnen, da etwas Besserung eintrat. Es wurde etwas heller und wir konnten in Richtung Kurzras schauend den  Höhengewinn bereits deutlich sehen.

 

Um die letzte ausgeprägte Kurve, ...

 

... aufsteigend erreichten wir bald die prägnante Rückseite unseres Vorberges. Die Vegetation endet hier.

 

Der Weg führt mal ansteigend, mal etwas flacher bis links um die Felsen in der Senke (Bildmitte).

 

Steiler werden in mehreren Zwischenstufen erreichten wir die Steinschlagzone. In Serpentinen werden die steilsten Weganschnitte bewältigt.

 

Blick zurück. Tief unter uns kaum noch sichtbar der „große grasbewachsene Buckel“.

 

Die „Suppe“ zog sich nochmals richtig zu.

 

Es wurde flacher. Nun ist das Joch das erste Mal durch ein Wolkenfenster greifbar.

 

In flacher und in langer Querung erreichten wir die Scharte, die bei schlechteren Bedingungen eine Schlüsselstelle darstellen kann. Die überall liegenden Felsbruchstücke sind äußerst scharfkantig und Vorsicht angesagt. Große Schritte….

 

... und sehr nahe an der Bruchzone und überhängenden Felsen vorbei (siehe Suchbild Andreas)

 

erreichten wir das Bergmännchen und den Wegweiser am Bildstöckljoch 3.097 Hm

 

Einige Meter in Richtung Oberetteshütte weiter, mussten wir uns trotz viel mehr Sonnenschein unsere Wetterjacken überziehen, der Wind zog unerbittlich. Aufgrund der instabilen Wetterlage peilten wir einen kleinen Hügel an und beschlossen es für heute dabei zu belassen.

 

Die Sicht war trotz der Wolkendecke hervorragend. Unsere Laune lediglich etwas „getrübt“ da wir im Kessel auf „nur“ 3.100m und nicht auf unserem eigentlich Gipfel, die Südliche Schwemserspitze mit 3.296m standen

 

Im Schatten eines größeren Felsblocks machten wir unsere große Rast, genossen die Sicht und den Windschutz des Felsens. Es pfiff… und wir hielten unsere Verpackungen der Müsli-Riegel fest. Unserer guten Laune tat das keinen Abbruch.

 

Eine halbe Stunde später begaben wir uns auf den Rückweg nach Kurzras.

 

Der Rückweg erfolgt auf der Aufstiegsroute. Wieder Nebel.

 

Wenig später fast Fernsicht.

 

 Auf unserem großen Wiesenhügel etwas „Luis Trenker“ :-)

 

und Impressionen bei fast Bilderbuchwetter.

 

„An der letzten Kuh vorbei“ (Wo nur ?... klar !...auf dem Weg) ...

 

... erreichten wir in etwas über 2 Std später wieder Kurzras

 

Die „Talfahrt“ mit unserem PKW widerlegte alle Verbrauchsangaben der Hersteller J J  An der Kreuzung auf die SS 38 hatten wir nach über 20 km „Abfahrt“ einen durchschnittlichen Verbrauch von 0,7 l/km.

 

Fazit

 Diese Tour wiederholen  wir - dann inkl. Gipfelerfolg - gern.  Hoffen dann auf wirklich Bilderbuchwetter. Insgesamt werden etwa 1.000 Hm fällig, die vor allem in den „letzten“ 90 min anstehen und entsprechende Kondition erfordern. Leider ist unsere Bergtourenwoche wieder einmal viel zu schnell vergangen! Nun freuen wir uns aber schon auf das kommende Jahr mit neuen Gipfelerfolgen.

 

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